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@ Madtus
Danke für die Erläuterungen. Ich kann dir da eigentlich nur auf breiter Basis zustimmen und sehe das genauso – halt nur mit dem Unterschied, daß mir naturbedingt nichts peinlich ist…
AshitakaDu hast den Ansatz, dass man Filme objektiv und subjektiv bewerten kann
Wenn das so rübergekommen ist, dann habe ich mich (mal wieder) falsch ausgedrückt. Mein Zugang zum Film war immer schon streng subjektiv und ohne Rücksicht auf Verluste. Bei mir dreht sich alles um Interesse, Faszination, Abscheu, moralische Wertvorstellungen und alles mögliche Ego-Zeug sonst noch – aber nicht um das Kategorisieren von Meilensteinen und Meisterwerken.
Meine Stern-Beschmeißungen sind immer subjektiv, aber mit einer gewissen Gnädigkeit (zugleich jedoch meist auch mit angezogener Euphoriebremse… so ist bei * * * oder spätestens * * * 1/2 meist schon Schluß, wenn der Film mich nicht wirklich mitgenommen und bewegt hat) – um mit einem Stern abgewatscht zu werden, muß ein Film schon extrem viel falschmachen, um nicht zu sagen: alles.
Selbst einer absoluten Gurke wie bsw. „Funny Games“, den ich so gar nicht mochte, gebe ich noch immer * 1/2 (= Schulnote „mangelhaft“), denn ich erkenne ja immerhin meistens hier und da noch Einiges an (in dem Fall: die Schauspieler), was den Film vor dem Totalabsturz rettet – auch wenn sein Regisseur ein alberner, indiskutabler Kasper ist und man das auch als Zuschauer zu spüren bekommt.
Bei dem Hinweis darauf, daß manche meiner Lieblings-Listen-Filme nur bei * * * liegen, ging es mir mehr um die guten alten guilty pleasures.
Ich müßte doch was am Kopf haben, wenn ich Filmen wie „Undefeatable“ (Martial-arts-Klopper) oder „Emmanuelle“ (ja, genau der) eine Makellosigkeit bescheinigen würde, die sie de facto einfach nicht besitzen (selbst in meinen Augen nicht). Also kann und will ich ihnen auch keine höhere Wertung geben. Dafür haben sie einfach zu viele Defizite und berauschen mich nicht dermaßen konsequent, daß ich da höher gehen könnte.
Und doch begleiten sie mich, haben mich teils immens beeinflußt, werden jedes Jahr oder jedes zweite erneut angeschaut usw. usf. (und tauchen darum auch völlig zu Recht in den Listen auf) – wohingegen ich „Wem die Stunde schlägt“ etwa wahrscheinlich mein Lebtag nicht noch einmal ansehen werde. Und den sehe ich bei * * * * ½ (denn mit Sternen bewertet wird immer direkt nach dem unmittelbaren Sehen).
Bei mir geht’s immer nur um das persönliche Berührtsein von mind and soul durch ein Werk. Da bin ich, was Objektivität und reine Filmästhetik anbelangt, ein ausgemachter Ignorant.
Napoleon DynamiteIch weiß, warum ich „Pillow Talk“ fünf Sterne gebe und einem kanonisierten Werk wie „Paths Of Glory“ nur einen Stern.
Ich mag beide.
Auch wenn „POG“ zwischenzeitlich natürlich deutlich mehr Leerlauf aufweist, durch den er sich irgendwie hangeln muß.
Aber Timothy Carey und die Schlußsequenz mit dem treuen Husaren (in der Kubrick once in his life so etwas wie Herz zeigt) entschädigen für einiges – auch die Holzhammermoral und die öden Offiziersszenen.
candycolouredclownScorechaser und Cassavetes auch dafür?
Klar, von mir aus gern. Mach‘ mal.