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Beginnt man Filme zu schauen, so sind zunächst immer die Werke einem am Herzen nahe, die unmittelbar berühren, den Abgleich mit dem eigenen Leben, den eigenen Gefühlen, eigenen Erfahrungen schaffen, unbeleckt von filmischem Ausdruck. Schöpft man Interesse daran, geht in die Breite, lernt Regisseure und ihre Handschrift kennen, vergleicht multiple Verarbeitungen ähnlicher Motive, beginnt sich für technische Methoden und Filmgeschichte zu interessieren, bekommt schlichtweg den Thrill so viel wie möglich zu sehen, so lernt man vieles neu zu bewerten, was einem scheinbar nahe schien oder bisher fremd blieb. Und dann schafft Film eben das, was jede Kunst schaffen sollte: Die eigene emotionale Palette zu erweitern und zu verfeinern. Und das drückt sich dann in der Bewertung nieder. Dabei gilt, je größer der filmische Erfahrungsradius, je näher die Beschäftigung mit Film, desto ausgeprägter und konkreter die Kriterien der Bewertung. Die trotzdem vollkommen emotional bleiben. Weil man Sachen an sich heranläßt, die ohne eigene Beschäftigung einem sonst fremd bleiben könnten. Somit: Ich weiß, warum ich „Pillow Talk“ fünf Sterne gebe und einem kanonisierten Werk wie „Paths Of Glory“ nur einen Stern. Einerseits auf der Basis emotionaler Vorliebe, andererseits aber auch in dem Verhältnis zu ihren Plätzen in der Filmgeschichte, die meine Erfahrung und Beschäftigung ihnen zugesteht. Und das sollte eine Liste auch ausdrücken: Das persönliche Verhältnis zu Werken, ihrer Geschichte und ihren Begleitumständen. Darum ist ein Lieblingsfilm auch ein solcher, der eine entsprechende Wertung bekommt.
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A Kiss in the Dreamhouse