Re: Top 25 Filme

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Anonym
Inaktiv

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Firmiert…. der Begriff ist mir schon bekannt, Muffin. Ich glaube auch zu wissen, was er bedeutet. (…) als Geheimtipp firmieren… meinst du eventuell „fungieren“? Na, egal. Irgendeine Logik, irgendein Sinn wird schon dahinterstecken. Genauso wie bei deiner Vorliebe für „Rope“, der weder besonders tiefschürfend (jede noch so schlechte Filmminute von Orson Welles, Sam Fuller, Raoul Walsh, Douglas Sirk, John Ford etc.pp. geht da psychologisch weiter in die Breite, Länge, Tiefe, nach links, nach rechts, nach oben, nach unten. Vom inszenatorischen Gehalt gar nicht zu reden!), noch besonders ungewöhnlich brillant geschrieben, noch sonstwie irgendwie ausladend clever oder gar unfassbar raffiniert ist. Eine gepfefferte Kritik am Establishment oder an sonstwas ist da wohl eher nicht oder so gut wie gar nicht vorzufinden (es sei denn, man interpretiert auch noch in den abgelegensten Winkel irgendeinen spinnerten Kokolores rein).
„Rope“ ist ein klassischer Whodunnit vor mittelmäßiger Studiopappkulisse. Ein Jux, ein Filmexperiment, bei dem Hitchcock superlange Einstellung dreht, den jeweiligen Protagonisten abwechselnd in den Rücken oder wahlweise gegen den Brustkorb, oder auf herumstehende Gegenstände filmt, um so „unsichtbare“ Schnitte vollführen zu können. Ja, das ist nicht für jeden gleich verständlich, da muss man schon lange grübeln um den wahren Genius, der dahintersteckt, zu erkennen. Mir ist sowas aber ehrlich gesagt schlicht viel zu blöd und zu uninteressant, aber für Krimirätselfreunde und Filmkunstkenner sicherlich kaum zu toppen.

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