Re: Europäischer Jazz

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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Hat and beardWie Du Dir inzwischen ja denken kannst, spielt Jarrett in meinem Jazz-Kosmos keine Rolle. Besagte Hawkins-Aufnahmen kenne ich leider tatsächlich noch nicht, einige von Gordons europäischen Einspielungen aber doch. Und ich muss mich wiederholen, verglichen mit seinen Dial-Sessions oder Blue Note-LPs ist das zweitrangig.

Auch amerikanischer Jazz der 70er interessiert mich kaum, höchstens in Aufrechterhaltung/lebendiger Weiterführung bestimmter Spielarten (Bop, Hardbop, Swing etc.).

Sehr gut! „Vielleicht“? „Mal ein Album“? Das glaubst Du nicht wirklich, oder? Oder übersehe ich die Ironie?
Ich kenne mich da sicher nicht so gut aus wie Du offensichtlich, zumal ich auch irgendwann das Interesse daran verloren habe, aber diese Unterstellung halte ich doch für anmaßend.

Das ist allerdings nicht nur anmaßend, sondern beleidigend. Du kennst mich nicht, daher kannst Du es nicht wissen: Ich habe mich intensiv mit Jazz beschäftigt, bevor ich das Forum kannte, in einer Zeit, als mir der Rolling Stone total egal war. Und dass Wolfgang Doebeling Jazz hört und liebt, habe ich erst erfahren, als ich begann „Roots“ zu hören, parallel zu meinem Einstieg ins Forum.

Dass es sehr deutliche Parallelen in meiner, atoms und kramers Jazz-Wahrnehmung gibt, liegt sicher daran, dass wir uns so extrem viel ausgetauscht haben. kramer, der ja noch Jazz-Novize war, als wir uns kennenlernten, konnte ich meine Meinung relativ leicht aufprägen, bei atom, den ich wirklich für einen Experten bzgl. europäischen Jazz halte (er kennt Sachen, die will ich gar nicht kennen!), ist es mir sogar tatsächlich gelungen, ihm den ganzen Euro-Jazz auszureden. Toll.

Unabhängig von Deiner persönlichen Einschätzung, ist Keith Jarrett einer der bedeutendsten und bekanntesten Jazzmusiker der Gegenwart. Er mag für Dich keine Rolle spielen, aber das ändert nicht an der Wichtigkeit seiner Person für den Jazz insgesamt.

Du hast natürlich Recht, dass ich Dich (Euch) nicht kenne. Bei Atom habe ich keinen Zweifel, dass er sich sehr intensiv mit Jazz beschäftigt hat. Ich würde mich keinesfalls als Experten bezeichnen, aber einige von Kramers Äußerungen ließen auf weniger als überragendes Wissen in Bezug auf europäischen Jazz schließen. Auch im Fall von Atom hatte ich jedoch den Eindruck, dass er die Beiträge europäischer Jazzmusiker geflissentlich ignoriert oder herunterspielt. Was Dich betrifft, so kann ich überhaupt keine sinnvollen Aussagen machen.

Dann lassen wir den ganzen WD-Quark jetzt einfach mal weg und gehen ans Eingemachte: Mit welchen europäischen Jazzmusikern hast Du Dich denn beschäftigt und warum bist Du zu dem Ergebnis gekommen, dass die nichts taugen?

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.