Re: Burial

#5710197  | PERMALINK

irrlicht
Nihil

Registriert seit: 08.07.2007

Beiträge: 31,445

Reichlich verspätet, sorry.

Flint Hollowayburial ist halt eher der loop-basierenden und der mit repitiven elementen spielenden schiene der elektronischen musik zuzuordnen. die variation einzelner elemente auf der zeitachse ist eher zweitrangig. viel mehr ist es die klangliche symbiose mehrerer „schichten“ (um mal nicht mit dem etwas abstrakteren begriff „spuren“ zu handieren) und deren (eher klangliches als rhythmisches) wechselspiel.

Verstehe. Also ist Burial beinahe als entschleunigter Minimalismus zu sehen, der sich langsam Takt für Takt weiter entfaltet und mehr auf eine stimmige Geräuschkulisse Wert legt?

Flint Hollowaybeim track „raver“ ist es z.b. ein simpler bleep (bei 3:23) der aus meiner sicht exemplarisch für Burials gespür beim einsatz seiner sounds steht.

Die Titel sind mir nicht mehr alle im Gedächtnis geblieben, aber das Album ist bei youtube ganz oben. Höre mich nachher nochmal bei „Raver“ ein und bin gespannt.

Flint HollowayVielleicht eher mal mit kophörern auf einer verregneten zugfahrt oder an einem grauen tag durch die stadt laufend hören.

Damit erschließe ich mir ohnehin die meiste Musik (u.a. auch deswegen, da ich den Großteil des Tages unterwegs bin) – und viele Erlebnisse mit bestimmten Stücken und Werken sind fest mit solchen Momenten in urbaner Umgebung verbunden. In tiefster Nacht die leeren Straßen beobachten und den Gleisen folgen – ich glaube intensiver, näher und bedrohlicher hat „Portishead“ bzw. im Speziellen „Elysium“ nie wieder gewirkt.

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Hold on Magnolia to that great highway moon