Re: Burial

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flint-holloway

Registriert seit: 05.10.2007

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Irrlicht“Es wiederholt sich zu viel“ bleib mir neben den sonst überwiegend positiven Eindrücken noch im Gedächtnis.

da hatte ich vor ein paar tagen mal was im „emotionalen zugang“ thread angerissen, worauf du auch geantwortet hast.

burial ist halt eher der loop-basierenden und der mit repitiven elementen spielenden schiene der elektronischen musik zuzuordnen. die variation einzelner elemente auf der zeitachse ist eher zweitrangig. viel mehr ist es die klangliche symbiose mehrerer „schichten“ (um mal nicht mit dem etwas abstrakteren begriff „spuren“ zu handieren) und deren (eher klangliches als rhythmisches) wechselspiel.

beim track „raver“ ist es z.b. ein simpler bleep (bei 3:23) der aus meiner sicht exemplarisch für Burials gespür beim einsatz seiner sounds steht. der steht in seiner schärfe völlig abseits vom ganzen eher sphärischen rest des geschehens (drums mal ausgenommen) und verleiht dem track innerhalb von nur einer halben sekunde noch zusätzlich an tiefe. es ist vielleicht nicht der herrausragenste moment des albums aber der wohl durch die wahl seiner eher simplen mittel fast schon der erstaunlichste.

wobei ich jetzt hiermit aber nicht mal zum überambitionierten analysieren anregen will. burial wirkt für mich auf eine viel zu irrationale art und weise um jmd. zu raten einen weg über den verstand zu suchen um sich die musik zu erschließen. vielleicht eher mal mit kophörern auf einer verregneten zugfahrt oder an einem grauen tag durch die stadt laufend hören.

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