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Hmm. Natürlich war Hubbard einerseits ein gutes Chamäleon. In meinen Augen muss man das als Sideman auch sein, denn sonst wäre die klassische Aufteilung in Leader & Sidemen nicht stimmig. In meinen Augen hat es Hubbard dennoch geschafft, überall individuelle Tendenzen zu zeigen. Ich denke bspw. nicht, dass sich Menschen wie Coltrane, Dolphy oder Elvin Jones gut mit ihm verstanden hätten, wenn er musikalisch nicht auf einer Ebene gewesen wäre. Ich würde sogar mal behaupten, dass ein Album wie „Out of Lunch“ nicht zuletzt wegen Hubbard in sich stimmig ist. Gerne würde ich das musiktheoretisch näher belegen, aber dazu bin ich wohl zu wenig bewandert.
Ich finde, man merkt auch eine gute Entwicklung von den ersten Aufnahmen, hin zu den ersten Blue Notes als Leader und dann hin zu den Midsechziger-Scheiben, wie „Blue Spirits“, bei denen Hubbard für seinen Stil immer experimenteller wird (Besonders sei bspw. auf „True Colors“ hingewiesen; auf der originalen LP nicht enthalten). Man darf einen Musiker dann auch nicht nur nach seinem Stil bewerten, sondern gerade auch für die Auswahl und Führung seiner Sidemen. Und das macht Hubbard in meinen Augen exzellent.
Bei Lee Morgan erkenne ich weniger den konstanten Anstieg, eher ist das für mich ein auf und ab. Nach einem ganz guten Album wie „Sidewinder“ folgt ein starkes Album wie „Search for the new land“, dann wieder eine durchwachsene LP wie „Rumproller“.
In diesem Zusammenhang noch etwas zum Thread passendes: Gibt es „Caravan“ eigentlich als eigenständiges Album von Hubbard auf Impulse? Mir war so, aber ich finde auf die schnelle nix.
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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III