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Schwieriges Thema: Mal abgesehen davon, dass die Oscars wenig mit künstlerischen Verdiensten zu tun haben (wie auch?), ja nicht mal einen Überblick über das Filmschaffen allgemein geben können (zahlreiche Indie-Produktionen kommen ja auch nicht ins Rennen, es gibt nur die Filme, die in und um L.A. von den Mitgliedern gesehen wurden), halte ich es für schwierig, dass die sich Beschwerenden eigene Interessen im Oscar-Zirkus haben (Smiths Mann, Lees Film). In Bewertungen von Kunstwerken hat die Quote nichts verloren, ich habe ja auch nicht je einen Film mit LGTB-Thema, einen Film mit schwarzen Akteuren und einen mit Behinderten-Thema in meinen Top Ten, nur weil ich gegen Benachteiligung der Gruppen bin. Auf der anderen Seite ist es natürlich auffällig, wie „weiß“ die Auswahl immer noch ist (und wenn man von einigen Alibi-Nominierungen und -Gewinnern immer war). Zudem ist die Oscar-Verleihung ja nicht nur eine Bewertung von Kunstwerken, sondern vor allem ein ganz massives Marketing-Instrument und von daher haben die Beschwerden einen wirtschaftlichen Hintergrund. Und da sollte man ansetzen: in der Anzahl der Leute aus benachteiligten Gruppen, die überhaupt in der Filmindustrie arbeiten, also zB. durch Filmförderung. Das sollte eine „buntere“ Academy ergeben und damit auch mehr Aufmerksamkeit für Filme mit „Randthemen“ oder Filme von Minderheiten (In welcher Beziehung auch immer). Dann können Minderheiten zeigen, was sie können.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.