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pinchDen Klamauk, den man unter Roger Moore der Serie anheim fallen ließ, fand ich von Film zu Film unerträglicher. Sicher, ein Abbild der 70s (Blaxploitationkino, Sci-Fi) und 80s (Euro Action-Trash), aber auch unheimlich desinteressiert und belanglos und einem Zwang zu Serie unterworfen ohne dass es dafür irgendeinen Grund gab.
Brosnan fand ich einfach nur schmierig.
Klar waren die 70s-Filme parodistisch, aber was hätte man denn machen sollen? Letztes Endes führte man ja nur weiter, was bereits mit Connery begonnen wurde.
Napoleon DynamiteGilt mittlerweile Cronenbergs „A History Of Violence“ als Auftakt des Bond-Relaunches? Dann stimme ich dir auf jeden Fall zu. „Casino Royale“ jedenfalls war nicht mehr als ein auf links gedrehtes „GoldenEye“, auch von der gleichen Nuss hinter der Kamera gedreht. Den gesichtslos tumben Mörder gab Dalton schon in den 80ern besser und härter.
Brosnan mochte ich auch, auch wenn die Filme tatsächlich zunehmend entrückter wurden.
Der mit Halle Berry war abgrundtief schlecht, bei dem mit Sophie Marceau hat mir das Bösewicht-Pärchen gefallen.
Grundsätzlich ist Bond in den ersten Filmen gut: ein aus dem Zweiten Weltkrieg Entronnener, der den Krieg diesmal gegen die Russen, diesmal geheim weiterführt. Ohne Geschichte, ohne größere Emotionen, nur eine Schwäche für Schauwerte, sprich Girls – eine Chiffre eben (haha). Das wurde aber bald zugunsten von Welteroberungsbösewichten und ihren bescheuerten Plänen aufgegeben und dann muss man eben der Logik des Spektakels folgen und sich immer wieder übertreffen.
Inzwischen ist man beim Durchschnittsaction-Kino angekommen, „zeigen, dass man auch in Europa Filme wie in Amerika machen kann“ etc. Und um das Publikum nicht zu entfremden, muss der Held eben Emotionen zeigen – einfach Vögeln und weg ist nicht mehr, da kommt die Freundin ja nicht mit ins Kino.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.