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lathoRossellinis Desinteresse am Kino müsste mir Graf mal erklären
Selbsterklärend, wenn du ein paar Interviews mit Rossellini liest. Desinteressierter an der tatsächlichen Filmarbeit, gleichgültiger gegenüber allen filmgeschichtlichen Einflüssen geht kaum. Kein Wunder, dass er in den letzten zehn Jahren quasi Schulfernsehen drehte: Starre Einstellungen, zweckmäßige, schmucklose Zooms, funktional informative Drehbücher. Und doch jede Einstellung wie ein präziser Boxhieb, der Aufbau der Montage unabweisbar rhythmisch, der Plot knapper auf die Essenz reduziert als jede Dokumentation. Klar muss man ihn ganz zentral nennen. Darum aus der mehr oder minder beliebten Reihe „Napoleon sagt ‚Schaut mehr'“: Schaut mehr Rossellini!
(Und weil’s so schön ist, auch noch: Schaut mehr Lumet-Filme, die nicht so bekannt sind, weil in 9 von 10 Fällen die eher unbekannteren besser sind als die viel zu bekannten!)
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A Kiss in the Dreamhouse