Re: Dies und das zum Thema Film

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lathoNa klar, ist ja ein Klassiker der Tratsch-/Trashliteratur und gleichzeitig eines der bekanntesten Bücher über Hollywood. Anger war Kinderstar, dann schwuler Satanist und Experimentalfilmer, bevor er das Buch schrieb (d.h. Filme macht er immer noch), das prompt verboten wurde. Angers Stil lehnt sich an die Klatschmagazine der 40er und 50er an – Parallelen zu James Ellroy sind da nicht zufällig. Und er erzählt eben kurz, böse, pointiert (meist ältere) Gerüchte – ob das alles stimmt, ist unklar. Ich kann nicht beurteilen, wie die Übersetzung ist, würde aber empfehlen, das Buch nach Möglichkeit auf Englisch zu lesen. Für scorechaser ist das wahrscheinlich nichts, wenn es über einen seiner Helden heißt, er wäre in Hollywood als der „Lebende Aschenbecher“ bekannt gewesen…

Erst jetzt entdeckt:sonne:

Besitze die Taschenbuchausgabe (ro ro ro, 1979)schon etliche Jahre. Klar, Anger ging es in erster Linie darum, den Hinterhof der Traumfabrik Hollywood darzustellen. Noch nicht erwähnt wurden hier die sehr vielen Fotos,(mitunter recht abstoßend, aber eben auch realistisch) also, was das Optische angeht, so wird Kenneth Anger´s Text da sehr gut unterstützt.

Ach noch was: Ob nun hier Gerüchte erzählt werden oder nicht, Hollywood wurde/wird vom Klatsch bestimmt. Denke mal, Anger hat hier sehr gut dargestellt, daß damit nun durchaus nicht jeder Schauspieler klar kam.
Der Titel „Hollywood Babylon“ ist schon durchaus treffend.

Aufmerksam wurde ich auf Kenenth Anger übrigens durch den Artikel über Rock und Satanismus von S.Schmidt-Joos

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