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Mary LongAlso, ich werde jetzt eine 50er Liste posten und dann können ja so viele gewertet werden wie allgemein in die Wertung kommen sollen. Ich höre Deep Purple seit 1972 (war damals zarte 12 und Strange Kind Of Woman hat mich für Deep Purple gewonnen), ich war auf unzähligen Konzerten und freue mich, dass hier mal Purple positiv rüberkommen (ist im RS-Umfeld ja nicht die Regel – aber lassen wir das).
Eigentlich müsste man unterscheiden zwischen Studioaufnahmen und Live-Aufnahmen, aber das führt dann doch zu weit. Aber die Wahrnehmung der Stücke ist bei Purple bis heute meiner Meinung nach durch die Live-Aufnahmen bestimmt.
Dann sind wir ja gleich „jung“…
Bei mir ging es auch 1971 los, als ich die älteren Mitschüler überall, ob im Schulhof oder Bus mit dem „in Rock“ Album rumrennen sah. Allein das Cover fand ich total faszinierend und ich wusste, das muss was ganz besonderes sein. Bis ich es dann Fasching 71 endlich komplett hören konnte und völlig fassungslos „Speed King“ und „Child In Time“ hörte. Das hat mich umgehauen. Dann kam ein Kumpel mit der „Fireball/Demon’s Eye-Single“ daher und Fireball hat uns erst mal vom Stuhl geblasen. Noch mehr begeistert hat mich allerdings „Demon’s Eye“. Dieses ungewöhnliche Riff fasziniert mich heute noch. Überhaupt ist „Fireball“ mein Lieblings-Album. Mit „Fools“ ihr wohl bester Song drauf und Gillan am Höhepunkt seiner „Sangeskunst“.
1972 dann Made In Japan markierte für mich den Höhepunkt. Was für ein Album. Deshalb geb ich dir auch vollkommen recht, dass viele Stücke in der Wahrnehmung durch die Live-Aufnahmen bestimmt sind. „Highway Star“, die druckvollen Drums von Paice die sich durch das gesamte Stück ziehen, die Soli von Lord und Blackmore, die einem den Atem rauben und man völlig fertig ist danach.
„Child In Time“, wo ich immer dachte, das geht nicht besser als in der Studio-Fassung, nein, dem ist nicht so. Die ultimative Fassung ist auf „Made In Japan“.
„Smoke On The Water“, wenn der Bass von Clover einsetzt, besser geht’s nicht. Natürlich hat das Stück, als ich 76 Zappa-Fan wurde, noch mehr an Bedeutung für mich gewonnen…;-)
Aber der Höhepunkt ist natürlich „Strange Kind Of Woman“. Dieses
Gesangs/Gitarren-Duell zwischen Gillan und Blackmore, das ist nicht von dieser Welt und dürfte in der Rock-Geschichte einmalig und unerreicht sein.
Überhaupt ist Gillan für mich der wohl größte Rock-Sänger. Das hat er bei „Strange Kind Of Woman“ für alle Zeiten bewiesen.
Nie waren sie so gut, wie an diesen paar Abenden in Japan, und ich beneide jeden Japaner, der damals dabei war.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102