Re: Death Proof (Quentin Tarantino)

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nachtmahr

Registriert seit: 22.01.2005

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lathoan Blue Velvet war eigentlich nichts feministisch

Würde nicht so weit gehen, zu behaupten, dass Lynch dies in seinem aktuellen Werk anprangert, eine reflektive Auseinandersetzung mit dem filmgeschichtlichen Frauenbild sehe ich jedoch durchaus.
Eifersuchtsopfer, gescheiterte Vorbildnacheiferin (die Dame vor dem Fernsehgerät) etc.
Und erinnert Laura Dern im Verhör nicht irgendwie an Marlene Dietrich in „Zeugin der Anklage“? Abgehermt, gebrochen und doch undurchschaubar?
Natürlich geht es bei Lynch – gerade in „Inland Empire“ – in erster Linie um das WIE und weniger ums WAS.

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"Wenn man richtig liest, löst man einen innerlichen kreativen Prozess aus. Die meisten Leser inszenieren einen Film. Weswegen es überhaupt kein Wunder ist und mediengeschichtlich konsequent, dass der Roman des 18. und 19. Jahrhunderts in die Erzählkino-Kultur des 20. Jahrhunderts übergegangen ist." (Peter Sloterdijk)