Kai Bargmann
Nehmen wir an, Du wärest eine Sängerin ohne ausgeprägt entwickelte Stimme – war würdest Du tun, außer sie, in der Absicht, sie intim klingen zu lassen, so aufzunehmen und nach vorn zu mischen? Gab es Alternativen?
Zumindest gehört die Platte nicht so abgemischt, dass die Aufmerksamkeit auch noch mit aller Macht auf diese Stimme gelenkt wird. Die Begleitmusiker sind ja gar nicht so übel.
Inbesondere irritiert, dass die Stimme noch lauter und noch raumfüllender abgemischt wurde als dies in vergleichbaren Fällen üblich ist. Wohl eher für den Einsatz im Autoradio abgestimmt. Zu Hause zucke ich regelrecht zusammen ob dieses Frontalangriffs.
Vor allem aber sollte Frau Bruni an ihrem Gesang arbeiten. Dass sie keine schulmäßige Stimme hat, wäre ja gar nicht schlimm. Sie hat aber auch keine Strategie, aus ihren Mängeln etwas Eigenständiges zu formen, sondern kämpft etwas halbherzig dagegen an. So klingt das jedenfalls für mich auf dem ersten Album. Durchaus denkbar, dass sich da in der Zwischenzeit was gebessert hat.
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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)