Re: Carla Bruni

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ah-um

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Kai Bargmann
Und dann macht sie für mein Empfinden in einigen Stücken einen Fehler – zu viele Silben.

Äh, dass der Sprachrhythmus dem Rhythmus der Musik zuweilen davoneilt, ist wohl ein gängiges Stilmittel im französischen Chanson. Und wird auch durch die frz. Sprache begünstigt, die ja sehr häufig das Verschlucken von Vokalen bei Bedarf gestattet.
Nein, das Songwriting ist klar die Stärke der Platte, wenn auch sehr traditionell und natürlich zu Häme in Richtung Rotweintrinker- und Toscana-Fraktion einladend.
Das Problem ist, dass die Gute erstens keine Stimme hat und zweitens mit diesem Umstand nicht umzugehen weiß. Und drittens und schlimmstens: dass diese Stimme ganz pentrant in den Vordergrund gemischt wird, weil das ja so wunderbar intim kommt. Das ist zwar üblich, hier aber besonders nervig, weil die Stimme dies einfach nicht hergibt. (Anders als, sagen wir, die von Norah Jones; bei der ist dafür der Rest um so belangloser.)

Quelqu’un m’a dit ***1/2

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)