Re: Reinigen von Vinyl / Schallplattenwaschmaschinen

#558343  | PERMALINK

otis
Moderator

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 22,557

Nach wie vor stand für mich eine Plattenwaschmaschine auf der Wunschliste. Für die teuren habe ich kein Geld, also habe ich mich an einem Eigenbau versucht. Mit, wie es aussieht, gutem Erfolg. So viele schmutzige Platten habe ich gar nicht, dass ich sie wirklich austesten könnte, aber die bisherigen Ergebnisse sind ausgesprochen viel versprechend.
Ich habe Waschmaschine wörtlich genommen und dem Waschvorgang einen höheren Stellenwert zugewiesen als dem Trocknen. Aus dem Gedanken heraus, wenn der Dreck wirklich gelöst ist, braucht es im Grunde kein aufwendiges Absaugen mehr.
Ich habe also meine Knosti als Basis genommen und einen starken Niedervoltmotor.
Statt die Platte mühselig von Hand in der Knostibadewanne zu drehen (ein Waschvorgang ist nämlich nicht mit ein zwei Umdrehungen zu schaffen, ebendies auch der Nachteil der Hannls, Clearaudios und Nitty Grittys), übernimmt diese Aufgabe nun der Motor. So lange er soll. In beide Richtungen. Allerdings auch in einer anderen Badelösung als die Knosti-Mixtur, die zwar die Platten antistatisch machen soll, aber dafür wird meine Filzmatte extrem aufgeladen.
Die saubere Platte lässt sich nun leicht mit einem Mikrofasertuch trocknen, säubern muss dieses ja nun nicht mehr großartig.
Wie gesagt sehr zufrieden. Eine meiner leicht knisternden Perlen, Dan Penns Nobody’s Fool sah neu aus, hatte aber Altersablagerungen vom Papier oder was auch immer, derer ich bislang nicht Herr werden konnte. Sie klingt jetzt, wie sie klingen soll.
Einziges Problem bislang, dass die Drehung in Gegenrichtung die Halteschalen wieder aufschrauben kann. Das ließe sich sicher leicht lösen, wäre aber etwas umständlicher im Gebrauch. Außerdem würde ich mir etwas größere Schutz-/Halteschalen für die Labels wünschen.

--

FAVOURITES