Re: Live Earth – 7. Juli 2007

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mc-weissbier
Elwetritschesammler

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Grundsätzlich finde ich es gut, dass mit einem solchen Event versucht wird Aufmerksamkeit und Bewusstsein für ein (globales) Problem zu schaffen. Die Kampagne von Al Gore ist ja auf mehrere Jahre angelegt, insofern sollte sich im Laufe der Zeit dieser Effekt auch einstellen und wenn jeder in seinem Umfeld versucht etwas zugunsten der Umwelt zu ändern, ist das schon das richtige Signal und wenn’s nur der Austausch herkömmlicher Glühbirnen gegen Enegiesparleuchten ist.

Was ich an der Diskussion hier überhaupt nicht mag, ist dieses typisch deutsche, kleinkarierte Rumnörgeln an ALLEM: Künstlerauswahl, Setlist, Klamotten von Mia, Wetter in Hamburg, dass ’ne Airline das Wetter bei N24 sponsort, etc.
Es wird zuerst mal das subkjektiv Schlechte in den Vordergrund gestellt!

Ich hab‘ mir sehr viel live am Fernseher angeschaut und den DVD-Rekorder mitlaufen lassen. Mich hat auch das unqualifizierte Gequassele der Moderatoren gestört, aber ich hab‘ mich auch drüber gefreut morgens um 11.00 einen entspannten Jack Johnson zu sehen. Shakira und Linkin Park kommen bei mir auch nach der 5. Wiederholung nicht besser an, trotzdem hätte man zu vorgerückter Stunde auch mal was aus Hamburg einstreuen können, zumindest als Konserve. Ich hab‘ mich tierisch auf die Peppers gefreut und dann kommt grade mal das Intro und Can’t stop live. Aber ich hab‘ ausgehalten und mir nachts noch Rio und NY reingezogen. Kravitz, Macy Gray, die Pumpkins und Police waren’s allemal wert.

Also es gibt bestimmt genug zu kritisieren, aber immer die Kirche im Dorf lassen. Wenn nachmittags mehrere Konzerte parallel laufen, da kann man nicht alles live übertragen.

Ich denke bei dem breiten Angebot war für jeden ein bisschen was dabei, mir hat’s Spaß gemacht und wenn ich wieder runde Augen hab, werd‘ ich mein getapetes Material auswerten und mir einen schönen Sampler zusammenschnippeln.

Meine persönlichen Highlights:
Jack Johnson
John Butler Trio
Crowded House
RHCP
Foo Fighters – nicht meine Musik, kamen aber klasse rüber
Madonna – mit Abstand die beste Show!
Lenny Kravitz
Police – die rocken richtig, die Vorfreude auf Mannheim im Oktober steigt und steigt

Meine größte Enttäuschung:
… dass viele („große“) Künstler routiniert, aber wenig inspiriert ihr Programm abgespult haben. Gastauftritte wie bei Spinal Tap mit 20 Bassisten, darunter die gesamte Metallica-Truppe, oder Police mit John Mayer und Kayne West bei „Message in a Bottle“ oder Madonna mit einer ganz individuellen Show waren eher die Seltenheit.

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