Re: Klassik

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kingberzerk

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clasjazNun also, mit Schiff habe ich es oft versucht, und ich glaube, was mir ihn fremd macht, ist das, was Du mit höflichem Spiel meinst. Für mich ist das eher Spiel am Hofe als höflich in dem übertragenen Sinn, der in Höflichkeit auch eine Forderung sieht. Schiff dehnt mir viel zu sehr, differenziert Wiederholungen kaum, was man natürlich damit übersetzen kann: er möchte den Komponisten nicht verfälschen, selbst sprechen lassen. Eine Auffassung, die auch zum Sammelsurium der Interpretationen des eigenen Gefühls gehört und eine Facette davon ist. Schiff, deshalb, fördert mir zu sehr das Heilige bei Bach. Du siehst, ich interpretiere das völlig anders: Gould halte ich für den Letzten, der im Sinne von Schiffs Höflichkeit auftrumpft. Darin sind wir dann womöglich auch wieder einig.

Liebe Kollegen, muss an dieser Stelle leider eine Zäsur machen und klinke mich aus den Plaudereien einfach mal aus.

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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.