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Vier Jahre hatte man nach dem letzten regulären Travis-Album auf Neuigkeiten der schottischen Band warten müssen. Nun ist es endlich wieder soweit, und man darf sich für ein knappe Stunde entspannt zurücklehnen. Das Fran Healy mit seiner sanften Stimme nicht nur im direkten Sinne zu singen versteht, ist über die Fangemeinde der Band hinausgehend inzwischen natürlich eine Binsenweisheit und ein wesentlicher Teil des Zaubers, der diese Gruppe umgibt. So ist es auch hier wieder der Fall. Dazu kommen auf diesem Album die ebenfalls wohlbekannten Songstrukturen mit ihren honigsüßen Klängen wieder ins Bewusstsein, die, und das ist ein Kunstgriff dieser Band, nie in die Nähe zuckriger Klebrigkeit driften, sondern stets geschmeidig dahinfließen. Dass dabei das Hörerlebnis erwartungsgemäß weitgehend unspektakulär bleibt, gereicht der Gruppe dabei keineswegs zum Nachteil, denn jedes Stück auf „The Boy With No Name“ entwickelt trotz der nicht zu verleugnenden Wiedererkennbarkeit als typisches Travis-Werk seinen eigenen Charakter. So ist diese Platte zweifellos als weiteres Element einer inzwischen beachtlichen Reihe teilweise außerordentlich schöner Travis-Alben anzusehen. Die Höchstwertung indes verhindert die im letzten Drittel der Platte nachlassende Intensität und der leicht verblassende Klangreichtum. Abgesehen davon wartet „The Boy With No Name“ insgesamt aber mit einfach schönen Songs auf, von denen die Titel „3 Times And You Loose“, „Selfish Jean“, „Closer“, „Battleships“, „Eyes Wide Open“ und „Under The Moonlight“ als besonders hörenswert hervorzuheben sind.
**** ½