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Napoleon Dynamite … das Vorurteil vom romantisiernd-altväterlichen Brahms …
Genau das ist es: ein Vorurteil. Brahms, der vermeintliche Kopf einer konservativen Musikpartei, so in etwa die Charakterisierung von Eduard Hanslick. Spätestens Schönbergs Einlassungen über progressive Ansätze in Brahms‘ Kompositionstechnik (z.B. der „durchbrochene Satz“) sollten doch eigentlich einer etwas differenzierteren Betrachtung den Weg geebnet haben.
Im übrigen verstehe ich diese pseudo-objektiven Urteile nicht, wo doch letztlich nur persönliche Präferenzen gemeint sind. Wer legt die Erst- bzw. Zweitklassigkeit von Werken fest? Wo ist die Grenze zu ziehen? Ist ein Werk mit zunehmender Komplexität der Komposition wirklich „besser“, oder liefert die Reduktion auf das Wesentliche nicht oft die beseelteren, berührenderen Ergebnisse? Fragen über Fragen.
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That's not the electric light, my friend, that is your vision growing dim.