Re: japanische vs. chinesische schwertkampffilme

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Napoleon DynamiteDies fand ich dermassen kalt, motorisch und aufgebauscht, daß der Film mit seiner gesamten leeren Rückblenden-Struktur bei mir mit einer lässigen Ein-Stern-Bewertung pendelt. Gerade im Hinblick auf die Schönheit, Wärme, Innerlichkeit und pure filmische Transzendenz, die zB. King Hu aus Martial Arts-Stoffen ziehen konnte ist „Hero“ das schlimmstmöglich Vorstellbare.

wobei es zhang (zusammen mit seinem DP christopher doyle) da vermutlich weniger um ein stilisieren im king hu’schen sinne, sprich: um das ästhetisierte und filmhistorisch zitierende geschichtenerzählen ging (sowas fand dann eher im nachfolger „house of flying daggers“ statt), als vielmehr um das optische markieren und festmachen diverser zeitebenen, erzählstränge und den daraus jeweils resultierenden bewusstseinströmungen etc. das fand ich schon sehr sorgfältig gestaltet und überaus prächtig gelungen, da war nach meiner auffassung auch nix selbstzweckhaftes oder bewusst künstlich aufgesetztes oder gar dumpf steriles mit dabei. der film besteht letztlich halt aus codes und optischen pastiches, funktioniert wie eine einzige verkettung von zufällen, realem und fiktiven und transportiert dies eben sehr eindrucksvoll auf visuellem weg. ob das jetzt leere hülsen sind, die da optisch aufgebauscht wurden oder nicht, nun ja. von mir bekommt „hero“ komplett für sich betrachtet jedenfalls satte und glatte **** sternchen. über die verschiedenen inhaltlichen schnitzer lässt es sich wohl gut und gerne separat streiten, vor allem wenn man bedenkt, dass zhang yimou vor diesem film ganz andere sachen gedreht hat, die „hero“ inhaltlich in vielem fast schon vollkommen konträr gegenüber wirken. aber das steht halt echt auf einem anderen blatt.

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