Re: Hang the DJ Pt.2

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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Beiträge: 7,351

@ Sweetheart

Wie mir Davey gerade in einem Brief mitteilte, geht es mit den Sessions für die zweite LP zwar gut voran, jedoch wird es in diesem Jahr wohl nichts mehr mit einer Veröffentlichung. Man hat den Februar’09 als Release Date ins Auge gefaßt. Egal, so lange sie so großartig wird wie „Hurt“. Und daran zweifle ich nicht.

@ Declan

Nein, da heißt es: abwarten. Das Beispiel „Bad Love“ macht nicht eben Hoffnung, doch hat sich ja seither einiges geändert. Den Plattenfirmen geht es mittlerweile erfreulich schlecht, kein Label kann es sich noch leisten, den analogen Sektor zu übergehen.

@ Tugboat Captain

Stimmt genau. „Seasons“ ließ sich gut an, dann wurde es tendenziell bemüht und „Pitchfork“-konform, samt verhangenem Blick und dubiosen Experimenten. Prätentiös halt. Nun stehen die Songs wieder im Vordergrund. Und sind besser als damals, zur Zeit von „Seasons“.

@ Realman

1. Saxophone Colossus * * * * 1/2
2. Movin‘ Out * * * * 1/2
3. The Bridge * * * * 1/2
4. Tenor Madness * * * *
5. Worktime * * * *
Live erlebt habe ich ihn nur einmal, es muß ’73 oder ’74 gewesen sein, beim Berliner Jazz-Festival. Und es war grausig. Rollins trat mit einem Dudelsackspieler auf, schwafelte etwas von „crossing boundaries“, „exploring new worlds“ und „reaching out“. Ich ging nach 20 Minuten. Nicht zu Rollins‘ Ehrenrettung, sondern zur Erklärung: die Zeiten, sie waren so. Jeder noch so lächerliche Hirnfick wurde als Fusion verkauft, jedes Mahafuckin’vishnu als spirituelle Erleuchtung. Rollins war ob der Buhrufe, von denen einige meinem Mund entfleuchten (bin nicht stolz darauf), so wütend, daß er damals in einem Interview schwor, nie wieder in Berlin aufzutreten. Dem Schwur handelte er seither einige Male zuwider, doch war ich nie im Publikum. Demnächst kommt er ja nochmal und ich überlege mir ernsthaft, hinzugehen.

@ dock

Noch nicht vollständig gehört, sorry. Dürfte aber auf * * * * hinauslaufen. Klasse wieder.
Nachtrag: nun komplett gehört, mehrmals, Fazit: besser noch als die erste LP, klar * * * *.

@ otis

Ein Vorläufer des „copyright control“, betraf zum Zeitpunkt der (frühen) Veröffentlichung noch ungeklärte Rechts- bzw. Lizenzverhältnisse. Es mußte ja schnell gehen damals, anders als heute.

@ klienicum

45s: 1. – 3. * * * * *, 4. – 13. * * * * 1/2, 14. – 20. * * * *
LPs: 1. * * * * *, 2. * * * * 1/2, 3. – 14. * * * *, 15. – 20. * * * 1/2
Flynn ist eine Freude, ja. Auch live, wie ich anläßlich eines Londoner Gigs neulich registrieren durfte.
Bragg schätzte ich anfänglich mehr als heute. Habe ihn oft live gesehen, was besonders im UK immer ein Erlebnis war. Von den Interviews, die ich mit ihm führte, artete das zweite (in Dublin) etwas aus, Billy was not amused. Aber das ist eine andere Geschichte. Seine letzte LP ist sehr solide, ich höre sie bei * * *. Nice bloke, all things considered.

@ Fagen

Die Kriterien variieren natürlich je nach Stil. Was für einen Jazz-Drummer unabdingbar ist, kann einen Country- oder Funk-Drummer schrecklich behindern. Worauf ich gemeinhin Wert lege ist die Fähigkeit, sich in die gespielte Musik einzufühlen. Nicht als menschliches Metronom oder sturer Takthalter, sondern als unwiderstehlich swingendes Moment, als Impetus. Ich mag Drummer, die aus dem Handgelenk spielen, die einen Groove nicht exakt durchziehen, sondern rhythmisch variieren können, verschleppend oder drängend. Ich mag Schlagzeuger, die mit einem kleinen Kit auskommen. Bassdrum, Snare, Hi-hat, ein oder zwei Becken. Läßt sich aber alles nicht verallgemeinern. Meine persönliche Top10:
1. Charlie Watts
2. Philly Joe Jones
3. Billy Higgins
4. Al Jackson Jr.
5. Phil Seamen
6. Dave Tough
7. Mitch Mitchell
8. Dave Mattacks
9. Benny Benjamin
10. Art Blakey

Weitere Faves, ohne Ranking:
Jo Jones
Kenny Clarke
Clem Burke
Hal Blaine
Chick Webb
Ronnie Tutt
Dickie Harrell
Elvin Jones
John Ware
Jim Keltner
D.J.Fontana
Robert Wyatt
Anton Fier
W.S.Holland
Keith Moon
Billy Ficca
Tony Meehan
Gene Parsons
Shelly Manne
Steve Gadd

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