Re: Hang the DJ Pt.2

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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Beiträge: 7,351

@ MagneticField

Cold Water Songs * * * 1/2
Welcome Home, Loser * * * *
Balls * * *
Hello Love * * *
„Loser“ war in meiner Jahres-Top10 2005. Tolle LP (wäre 2007 auf #3 gelandet)! Steve Adams‘ Solo-Platte hat ein paar schöne Momente, lädt aber nicht unbedingt zum kompletten Wiederhören ein (* * *).

@ Senol Pirgon

Leisure * * *
Modern Life Is Rubbish * * * 1/2
Parklife * * *
The Great Escape * * *
Blur * * * 1/2
13 * * *
Think Tank * * 1/2

Look Sharp! * * * *
I’m The Man * * * 1/2
Beat Crazy * * *
Jumpin‘ Jive * * *

@ dougsahm

Eine wirklich beunruhigende Möglichkeit, die Du da im letzten Satz ins Spiel bringst. Zum Glück extrem unwahrscheinlich.

@ sparch

Die von Dir erwähnten afrikanischen Größen kenne ich lediglich per Kenntnisnahme. Will sagen: etliches gehört, doch ist wenig hängengeblieben. Mit der Kultur der meisten afrikanischen Länder verbindet mich so gut wie garnichts. Also ungefähr so viel wie mit der spanischen, italienischen, serbokroatischen, albanischen oder griechischen Kultur. Es fehlt bereits der sprachliche Bezug, das Wissen um Lebensumstände sowie ethnische, soziale, politische, mediale Koordinaten. Auch war ich noch nie dort. Mehr noch: es zieht mich nichts dorthin. Von Südafrika einmal abgesehen. Eine fundierte Aussage über afrikanische Musik-Spielarten kann ich mithin nicht treffen. Ich würde mir eine solche über englische oder amerikanische Musik (Literatur, Kunst, Medien, etc.) auch nie anmaßen, hätte ich sie nicht dort vor Ort studiert.
Die einzigen afrikanischen Künstler in meiner Plattensammlung sind die Bhundu Boys und die Four Brothers. Das hat mehrere gute Gründe, mal abgesehen davon, daß das großartige Musik ist. Zum einen kam ich auf die Bhundu Boys über dringende Empfehlungen von Personen, die ich nicht zuletzt ob ihrer Musik-Kompetenz sehr schätzte (namentlich John Peel und Joe Strummer). Zweitens erlebte ich sie live in London (unvergesslich). Drittens interviewte ich sie, lernte sie als kluge, überaus neugierige Musiker kennen, die mit den Stones aufwuchsen, mit Hendrix, mit Ska und Reggae. Diese Einflüsse filterten sie aus dem BBC-Angebot, das in Zimbabwe aus allen Kanälen kam. Und vermischten sie dann mit ihren regionalen Harmonien und Rhythmen. Nicht voluntaristisch, sondern völlig natürlich. Weil sie diese Musiken verinnerlicht hatten. „Peel“ gehörte zu ihrem Musikalltag, viele Jahre bevor sie Peel persönlich kennenlernten. Und viertens: die Sprache. Die ja nicht nur Vokabular und Grammatik ist, sondern zum Beispiel auch den Humor konditioniert. Einen schwärzeren Humor (if you excuse the pun) als beim Gespräch mit den Bhundus habe ich selbst in Britannien selten erlebt.
Zurückgefragt: Du scheinst ein größeres Interesse an Musik aus Afrika zu haben. Wie erklärt sich das? Warst Du oft dort, kennst Du viele Afrikaner, sprichst Du die jeweilige Landessprache? Oder bist Du über Literatur/Kino/Medien o.ä. auf die Musik gekommen? Schließlich: welche Künstler sind Dir besonders wichtig und warum?

@ Sonic Juice

Scott Walker transformiert Brels Vorlagen in ein musikalisches Idiom, das mich packt. In eine Sprache, die mich keine Überwindung kostet. Mit einer Stimme, die mir tief unter die Haut geht. So there.
Was mich bezüglich Deiner Abenteuer in belgischen Plattenläden bzw. bei Plattenbörsen besonders interessiert: wie ist die Angebotslage für Singles/EPs der Fifties und Sixties in mint condition? Gibt es Reissues von französischen EPs?

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