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@ Mikko
Interessant. Sämtliche Artikel in der Fachpresse („Living Tradition“, „Rock’n’Reel“, „Folk Roots“, etc.) gingen bisher davon aus, daß die gute Shelagh in den Seventies vom Singen zum Schreiben kam. Und nun das! Die Musikgeschichte bedarf einer Remedur! Im Ernst: was brachte Dich ausgerechnet auf diese Lady? Ein neu erwachtes Interesse an Brit-Folk? Shelaghs Stimme? Ihre Songs? Ich habe ihre Platten („Stargazer“ vor allem) als sehr süßlich, jungmädchenhaft-versponnen, leicht hippiesk in Erinnerung. A female Donovan, almost. Nur ihre (verhübschte) Version von „Dowie Dens Of Yarrow“ blieb eigentlich positiv haften. Und: hast Du die B&C-Originale?
@ Senol
1. Expecting To Fly * * * * 1/2
2. Return To The Last Chance Saloon * * * *
3. Science And Nature * * * 1/2
4. Luxembourg * * * 1/2
5. The Bluetones * * *
Ein Ranking, das der Chronologie folgt. Ein Niedergang mithin, aber ein langsamer. Und einer auf hohem Niveau. Für mich eine der besten Britpop-Bands der letzten fünfzehn Jahre, essenziell freilich nur mit ihren fabulösen Singles und der ersten LP. Habe sie indes keineswegs abgeschrieben.
@ Mistadobalina
1. Homemade Blood * * * * 1/2
2. The Hurting Business * * * *
3. Age Of Miracles * * * *
4. No Other Love * * * 1/2
5. Brother Aldo * * * 1/2
6. Balinese Dancer * * * 1/2
7. Feast Of Hearts * * *
Live übrigens (meist) besser als auf Platte!
@ Mick67
Two Virgins * 1/2
Life With The Lions *
The Wedding Album * 1/2
Plastic Ono Band * * * *
Imagine * * * 1/2
Somewhere In New York City * * *
Mind Games * * *
Walls And Bridges * * 1/2
Rock’n’Roll * * * 1/2
Double Fantasy * * 1/2
Milk And Honey * * *
Lennons Solo-Output erratisch zu nennen wäre eine Untertreibung. Immerhin fanden sich auch auf seinen schwächeren LPs stets ein, zwei hervorragende Cuts. „Somewhere In New York City“ hätte, ähnlich wie „The Beatles“, eine brillante Einzel-LP abgegeben. „Luck Of The Irish“ etwa ist für mich ein 5-Sterne-Track, während „Woman Is The Nigger Of The World“ musikalisch zwar exzellent ist, lyrisch jedoch so holzschnittartig plakativ, daß die Musik dahinter verschwindet. Was nicht heißt, daß sich aufrüttelnde, systemkritische, emanzipatorische Texte nicht mit Pop vertrügen. „Working Class Hero“ liefert ja den Beweis.
@ Sonic Juice
Nachtrag: habe nun alle mir vorliegenden JP-Aufnahmen nochmal im Zusammenhang gehört und bin vor allem wieder von „Heartbreak, Tennessee“ begeistert. Trotz, nicht wegen der evidenten GJ-Ähnlichkeiten in der Phrasierung (stimmlich kann er Possum nicht das Wasser reichen, sorry). Läuft übrigens am Sonntag in „Roots“, die Single.
PN-Ecke
1. Bitte, das „Nachhaken“ in Sachen Beastie Boys einzustellen. Grässliche Band. Und nein, ich höre da keineswegs „geniale Hiphop-Pioniere“, vielmehr die Vorläufer der Bloodhound Gang.
2. Nein, ich werde die Felice Brothers-LP „Tonight At The Arizona“ nicht im RS besprechen. Gibt es im Übrigen nur als UK-Import, und ob eine inländische Veröffentlichung geplant ist, entzieht sich meiner Kenntnis (meinem Interesse sowieso).
3. Die gern gestellte Frage, was eine ideale/optimale Plattensammlung auszeichne, läßt sich nicht in ein paar Sätzen beantworten. Die Anzahl der Platten ist jedenfalls kein Kriterium. Ich kenne gewaltige Sammlungen, die außer Masse nicht viel bieten, und großartige Sammlungen, die in einigen Singles-Kästen Platz finden. Kommt letztlich darauf an, wie groß der stilistische Einzugsbereich ist, wie tief das Interesse reicht und mithin wie intensiv/extensiv man sich damit beschäftigt. Von Komplettisten-Sammelei (Anhäufung möglichst aller Platten bestimmter Künstler, Labels, Stile, etc.) halte ich nichts.
Um die noch offenen (und sich nicht selbst disqualifizierenden) PN-Fragen werde ich mich dann in den nächsten Tagen kümmern.
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