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@ Krautathaus
Tu was Du für richtig hältst. Ich nehme mir die Freiheit, jeden für bedauernswert anspruchslos zu halten, der seine musikalische Erlebnisfähigkeit von totkomprimierten MP3-Dateien abhängig macht. Die eigentliche Gefahr besteht indes darin, daß dieser datenreduzierte Schrott durch Gewöhnung früher oder später als für den Musikkonsum völlig hinreichend akzeptiert wird. Und so die geistigen wie sinnlichen Wahrnehmungsinstanzen verkümmern. Denaturiertes, degeneriertes Hören. Bereits jetzt zu beobachten, überall. Läuft unter der umfassenden Überschrift: Debilisierung der Gesellschaft. Deprimierend.
@ Sonic Juice
Habe Deine Ergänzungen jetzt erst bemerkt. Natürlich sind Paychecks Sixties-Singles mehrheitlich gut, am besten wohl die Hilltop-45 „Heartbreak Tennessee“ b/w „Help Me Hank, I’m Fallin'“. Auch die Little Darlin‘-LP „At Carnegie Hall“ hat Momente. Im übrigen: auch wenn ich die LP „Take This Job And Shove It“ für mehr als durchwachsen halte (ungeachtet etwaiger GJ-Parallelen in Sachen Phrasierung), so macht der Title-Track doch als Single eine prima Figur (David Allan Coe rules, at times). Über Paychecks Potenz als Sänger läßt sich zwar streiten, aber dieses Zitat von Mayhew ist lächerlich, ungefähr in der Preisklasse von George Martins berüchtigtem Spruch „die Beatles haben Psychedelia erfunden“. Wenn Du wirklich einen stimmlich gut gerüsteten, von George Jones inspirierten Sänger suchst, kümmere Dich mal um Vern Gosdin.
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