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Wolfgang Doebeling@ Senol
Je weniger Du in die Songs von Conor Oberst hineinliest, desto besser. Das ist lyrisches Blendwerk. Die Suche nach der Bedeutung hinter (sinnfreien) Zeilen wie der von Dir zitierten halte ich für vergebliche Liebesmüh. Auch entbehrt die Vorstellung, er habe sich derart intensiv mit Country & Western auseinandergesetzt, um darüber eine sinnige Aussage treffen zu können, jeder mir bekannten Grundlage. Vermutlich verlangte sein Reimschema nach „cars“ oder „bars“. Und da hat er eben für „classic cars“ optiert statt für „cheap bars“. Der Silbe mehr, nicht irgendeiner Wahrheit wegen.
Du hast mit dieser Meinung (sofern ich sie richtig verstehe) sicherlich „Verbündete“, z. B. Stephen Thomas Erlewine vom von Dir hochgeschätzten AMG, aber die Lyrics von Oberst sind doch nicht durch die Bank nur Blendwerk. Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, was Du Oberst vorwirfst, Unaufrichtigkeit bezüglich seiner persönlichen Haltung (also Heuchelei, Posing, Irreführung) oder schlicht schlechte Lyrics. Es wäre nett, wenn Du das noch konkretisieren könntest.
Falls Dich meine Meinung interessiert. Ich habe durchaus gelegentlich den Eindruck, dass seine Fähigkeiten seinen Anspruch übersteigen, aber „Four Winds“ enthält doch einige durchaus starke Bilder, genauso sind die Lyrics von Liedern wie „First Day of My Life“ o.ä. durchaus gelungen. Ich könnte noch andere Lieder nennen. Über seine Beschäftigung mit „beiden Arten von Musik“ weiß ich jedoch nichts.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.