Re: Hang the DJ Pt.2

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wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

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Da entgegen meiner Bitte wieder deutlich mehr als drei Fragen aufgelaufen sind, die Antworten nur in Kurzform…

@ otis

„Surf Rider“ nicht ganz, aber „G.T.O.“ natürlich schon (ist bereits eingearbeitet). Dürfte noch mehr übersehen haben. Ist „Devil Surfer“ schwer zu kriegen? Ich fürchte ja. Scott selbst konnte sich bei unserem letzten Gespräch erstaunlicherweise an diverse Details seiner Surf-Phase erinnern (er war übrigens auch Mitglied der Surfside Four).

@ Mikko

Deine Einwände („zu vocal-lastig“, „zu viel Beach Boys“) werden erst sinnfällig, wenn Du Deine eigene Top40 hier reinstellst. Mach mal! Sonst klingt das allzusehr nach Ausgewogenheitsanspruch wie er in diesem Forum gern erhoben wird, sobald sich jemand zu irgendwelchen Fave-Listen aufschwingt (Du weißt schon: zuwenig schwarze Musik, nicht genug Frauen, Gitarren, Deutsche, Behinderte, blah blah). Bin gespannt, weil ich weiß, daß von Dir eine gewachsene, fundierte Faves-Liste käme, keine Instant-Liste aus Box-Sets oder aus dem Rechner.

@ Whole Lotta Pete

„Grausam“? Aber nein. Bedenke: „There’s nobody meaner“ und „she’s the terror of Colorado Boulevard“! Müßte Dir als bekennendem Autofetischisten doch imponieren.

@ nail75

Yep.

@ Dick Laurent

Yep.

@ Mozza

Ich habe nichts gegen Elton John. Hat etliche gute Platten gemacht, obwohl seine kompositorischen Stärken, vor allem die auf dem Gebiet der Melodiefindung seit Jahrzehnten brachliegen. Keith Richards sagte mal, Elton habe nur zwei Nummern: eine schnelle, Boogie-betonte, und eine langsame, larmoyante. Da ist natürlich etwas dran. Aber immerhin hat er daraus (und aus Taupins way with words) etliche Tracks gebastelt, die (um auf Deine konkrete Frage zu kommen) * * * 1/2 und besser verdienen. Meine Fave 45s von ihm sind…

1. Your Song * * * * 1/2
2. Border Song * * * *
3. Goodbye Yellow Brick Road * * * *
4. Honky Cat * * * *
5. Tiny Dancer * * * *

Speziell für Dich habe ich mal eben kurz eruiert, wie viele Stones-Tracks es gibt, die Eltons bestem („Your Song“) musikalisch, kompositorisch, lyrisch sowie in Sachen Arrangement und Instrumentation überlegen sind: 225. Ohne Coolness-Bonus/Trampel-Malus. Letztere Kriterien mit einbezogen wären es 313.

@ Santander

Ich bin in den Keller gestiegen und habe in Stapeln alter „Kicks“-Playlists nach der von Dir angesprochenen Single gesucht. Ob ich fündig wurde, weiß ich nicht. Immerhin besagt die Playlist der ersten November-Woche 1985, daß nach „Edie“ von The Adult Net „Flower Scene“ von Plasticland lief. Ist es die? I certainly hope so.

@ Fevers and Mirrors

Fave 45s
1. Killing An Arab * * * * 1/2
2. A Forest * * * * 1/2
3. Jumpin‘ Someone Else’s Train * * * *
4. The Lovecats * * * *
5. Charlotte Sometimes * * * *

Fave LPs
1. Three Imaginary Boys * * * *
2. Boys Don’t Cry * * * 1/2
3. Seventeen Seconds * * * 1/2
4. Pornography * * * 1/2
5. Disintegration * * * 1/2

Die Frage nach den frühen Dylan-LPs stelle ich mal zurück, weil die Beantwortung einer PN-Anfrage nach Besternung aller Dylan-LPs noch aussteht. Vielleicht am Wochenende.

@ Senol Pirgon

Hallo! Seltsamer Name. Hat es damit eine Bewandtnis? Anyway, zu Deinen Fragen…
1. Die Urversion auf Red Telephone Box Records ist ein auratisches Feedback-Monster und hätte niemals auf „Good Feeling“ gepaßt. Andererseits wollte Independiente unbedingt den Song verwenden. Also ließ man Lillywhite bei den LP-Sessions eine gepflegtere Version aufnehmen. Domestizierung, könnte man sagen. Oder: ein Unterschied zwischen * * * * * und * * * *. Deine € 75.- sind bestens angelegt.
2. Doch, inzwischen wieder. Hatten in der Anfangseuphorie nicht daran gedacht, sich selbst welche zurückzulegen. Gab/gibt ja nur 750 Exemplare des 10″Geniestreichs.
3. Die Dougie-Tracks sind eine Art Manövriermasse, weil sie zwar (zum Teil) sehr gut sind, aber nicht hinreichend nach Travis klingen. Auf LPs wären sie daher eher Fremdkörper, als A-Seiten untauglich. Meint das Label/Management. Dougie ist’s recht. Warum übrigens „plump“?
4. Die Memoiren müssen warten bis sich die Stones auflösen. Das wird, will man Neil Young glauben, 2012 geschehen. Danach werde ich in Ermangelung von Zukunft ausreichend Zeit für Vergangenheitsbewältigung haben, literarisch wie therapeutisch.

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