Re: Bill Evans

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katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

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Vor kurzem bin ich auf „Quintessence“ gestoßen, eine ganz wunderbare Einspielung von 1977 mit Ray Brown (b) und Philly Joe Jones (d) in der Rhythmusgruppe und Harold Land (ts) sowie Kenny Burrell (g) in der Frontline. Von der Besetzung her könnte das Album auch über 10 Jahre früher entstanden sein. Brown’s fetter Bass wärmt die Musik ziemlich, wenngleich sein Bassspiel nicht so komplex wie das von LaFaro oder auch Israels erscheint. Land und Burrell tragen die melancholische, entspannte Grundstimmung des Albums durchweg und Evans spielt ebenso wie auf „Loos Blues“ (aka die Zoot Sims-Session) lyrisch und wie auf seinen Trio-Aufnahmen. Leider finden sich keine Eigenkompositionen von Evans, so dass „Quintessence“ weniger kopflastig und modern-auskomponiert klingt, manchmal vielleicht ein bißchen „cheesy“. Dennoch, sehr gute Scheibe und wieder eine wertvolle Ergänzung zu den Trio-Aufnahmen.
Sterne im Post auf der ersten Seite.

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III