Re: Smooth Jazz

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wolfen

Registriert seit: 01.10.2004

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nail75

Was mich an „smooth jazz“ stört, ist zum einen die furchtbar glattgebügelte Musik und zum anderen der Begriff selbst. „Jazz“ bezeichnet eine Musik, bei der Improvisation eine wichtige Rolle spielt. Davon kann bei „smooth jazz“ keine Rede sein, es handelt sich vielmehr um eine Art melodischer Instrumentalmusik, die weitgehend frei von komplexen Improvisationen ist und gerne von Radiostationen in den letzten Sekunden vor den Nachrichten gespielt wird. Wer Jazz mag, der kann „smooth jazz“ eigentlich nicht mögen, weil genau das fehlt, was Jazz interessant macht, nämlich die Emotionen, die sich durch die Musik Bahn brechen.

Egal, wie man jetzt „Smooth Jazz“ für sich persönlich definiert, aber ein zumindest großer Teil der Musik, die hbh hier in bewundernswerter Art vorstellt, ist für meine Begriffe kaum bis gar nicht „furchtbar glattgebügelt“. Von Boney James vielleicht einmal abgesehen. ;-)
Ich muss gestehen, dieser Thread ist für mich nicht unbedingt zum umfangreichen Diskutieren geeignet (es meldet sich höchstwahrscheinlich eh kaum jemand), aber ich lese sehr interessiert mit und habe auch schon die eine oder andere für mich sehr hörenswerte Musik entdecken können. Dabei spielt es auch kaum eine Rolle für mich, ob ein Bügeleisen bei der Produktion vielleicht auch einmal etwas zu kräftig aufs Bügelbrett gedrückt wurde. Wenn mich Melodik und Rhythm vom Gefühl her anspringen, hat diese Musik ihren Zweck (nämlich schlicht ein paar entspannte und entspannende Momente zu liefern) mehr als erfüllt.

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[kicks sagt:] ( schon alleine dass da keine Nüsse drin sind zeigt dass es ein allgemeiner check is )