Großer Gott, das „Weisse Album“ …
Seit Jahrzehnten beisse ich mir daran die Zähne aus, dabei gab es 1968 sich nicht weniger erstklassige Beatles-Aufnahmen als sonst. Dennoch: Das bekannte Ergebnis ist und bleibt ein lieblos zusammengeschustertes Chaos mit viel zu viel drittklassigem Zeugs und Experimenten, die besser im Labor geblieben wären als zu Events hochstilisiert zu werden. Den von vielen gehörten „Kosmos“ – ich höre ihn nicht, mich ärgert vielmehr, daß jeder gelungenen Nummer (und von denen ist auch nicht jede gleich gut!) jeweils mindestens eine, wenn nicht zwei Nieten gegenüberstehen.
Hinzu kommen mit „Happiness Is A Warm Gun“ und „Everybody’s Got Something To Hide“ ein paar – an sich nicht uninteressante – Lennon-Aufnahmen, die auf einem Lennon/Ono-Album sicher besser aufgehoben gewesen wären. Lennon selbst hat sich da meines Wissens entsprechend geäußert, und bei „Yer Blues“ bin ich fast geneigt, es in diese Gruppe mit einzubeziehen.
“Hey Jude“ und „Across The Universe“ jedenfalls hätten für mich in einem 1968er Beatles-Album einfach zu den tragenden Säulen gehören müssen.
Bis heute habe ich keine eindeutige Vorstellung davon, wie sich aus dem verbleibenden, für mich besten zur Verfügung stehenden Material ein alternatives (Einzel-)Album hätte strukturieren lassen. Was immer man aber auch anders gemacht hätte, besser als „The Beatles“ wäre es in jedem Fall geworden, davon bin ich überzeugt:
Dear Prudence
Ob-La-Di, Ob-La-Da
While My Guitar Gently Weeps
I’m So Tired
Black Bird
Rocky Raccoon
Julia
Helter Skelter
Long, Long, Long
Cry Baby Cry
Hey Jude
Across The Universe
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