Re: Heavy Metal

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brosche

Registriert seit: 08.07.2002

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BroscheAb und zu rutschen die Texte allerdings ins Sentimentale ab, was Flynn dann auch noch durch eine übertrieben gefühlvolle Gesangsdarbietung unterstreicht , die einfach nicht zu seinem Tough Guy Äußeren passen will. Bei einigen Songs nimmt dies sehr viel Raum ein. Momentan komme damit nicht wirklich zurecht, ähnlich der Orgel Phobie, die viele hier bei Arcade Fire an den Tag legen ;-) . Vielleicht legt sich das noch. Inwieweit das natürlich schon auf den Vorgängern zum Tragen kam kann ich nicht beurteilen.

Nach vielen Durchläufen innerhalb der letzten Tage sind meine Bedenken weitgehend vom Tisch gewischt. Meine Befürchtung, Machine Head könnten sich zu sehr an Killswitch Engage orientieren, bestätigt sich nicht. Vielmehr erinnern Flynns Vocals tatsächlich, wie im Rock Hard erwähnt, an Alice In Chains, oder gehen, weitaus seltener, in Richtung klassischer Heavy Metal. Als einziger Song kann Wolves mit seiner Vielzahl an Breaks und Riff nicht ganz an die kaum weniger üppigen, aber doch schlüssigeren restlichen Songs anknüpfen. Halo pendelt zwischen typischen MH Fiep Thrash und Metal Hymne und wird als solche von einem sehr aufdringlichen Refrain getragen. Sicherlich die außergewöhnlichste und gewöhnungsbedürftigste Gesangsleistung Flynns, steigert sich instrumental jedoch zu einem tollen Finale und kann im besonderen als Priest Reminiszens verstanden werden. Absolut herausragend geraten sind Clenching The Fists Of Dissent, Aesthetics Of Hate, Now I Lay Thee Down und das relativ ruhige, aber nicht minder intensive A Farewell To Arms (W-a-h-n-s-i-n-n). Letzteres bringt es spielend auf eine 10minütige Spielzeit, die absolut keine Langeweile aufkommen läßt (Hallo Maiden!). Was die Gitarren betrifft, eine idealere Mischung aus harten Thrash Riffs und melodischen Leads hat es seit Nevermores Meilenstein Dead Heart In A Dead World wohl nicht mehr zu hören gegeben. ****1/2 würde ich absolut für angemessen halten. Kann eigentlich nur ein riesiger Erfolg werden.

Ziemlich treffendes Review: http://www.plattentests.de/rezi.php?show=4760

btw. das Album hätte einen eigenen Thread innerhalb des Metal Forums verdient, falls ein Moderator die betreffenden Beiträge ausgliedern könnte wäre ich sehr dankbar.

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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]