Re: Mikkos Album des Monats

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mikko
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Sounds of Greg D – My Little Monkey Got Caught
(CD, Get Hooked Records, www.gregsounds.com)

Besetzung:

Greg DiGesu – vocals, guitar, harmonica, piano

Dave Dreiwitz – bass

Jack Petruzzelli – guitar

Arne Wendt – Hammond organ, Wurlitzer piano

Ryan Thornton – drums

Trackliste:

01. Blame Myself
02. My Little Monkey Got Caught
03. Something’s Always Wrong
04. Having A Good Time
05. Forty
06. Morning-Time
07. Love On The Go
08. Rearranging Of The Slobs
09. I Like It All
10. Sometimes Justified
11. Please Don’t Wait Too Long

Greg DiGesu ist Amerikaner mit italienischen Wurzeln. Geboren 1965 erlebte er den Rummel um „Sergeant Pepper“ als Zweijähriger, der von den bunten Kostümen und dem musikalischen Zirkus (Lucy In The Sky With Diamonds) schwer beeindruckt war. So will es jedenfalls die familiäre Überlieferung. Als John Lennon 1980 erschossen wurde, begann der 15-Jährige Greg gerade seine eigenes musikalisches Ich zu entwickeln. Lennon war und blieb dabei ein wichtiger Einfluss. Die erste Band, in der Greg als Songwriter, Sänger und Gitarrist eine führende Rolle spielte, waren The Wooden Soldiers. Das war um 1987/88. Danach arbeitete Greg als Toningenieur u.a. für und mit Lenny Kravitz. Musikalisch hat das nicht abgefärbt, keine Sorge. Gregs nächstes eigenes Projekt hieß Fishermen’s Stew. Das war Anfang der 90er Jahre. Da lernte ich diesen eigenwilligen und warmherzigen Musiker kennen. Die Band Fishermen’s Stew bestand in wechselnden Besetzungen bis 1999 und veröffentlichte zwei Vinylsingles und zwei Alben. Bassist und Drummer jener Formation gehören heute zur Tourband von Ween. Im Jahr 2000 gründete Greg die Band Speedsters And Dopers. Deren einziges Album gehört zu den besten Veröffentlichungen des Jahres 2003. Nun also Sounds Of Greg D. Diese Namenswechsel sind wohl den verschiedenen Line-Ups und Lebensabschnitten des Mister DiGesu geschuldet. Denn sein ureigener Stil in Songwriting, Performance und Gesang zieht sich wie ein roter Faden durch alle Veröffentlichungen, an denen er seit 20 Jahren beteiligt ist. Gregs Stil ist entstanden aus der Absorption von John Lennons Gesamtwerk, dem aufmerksamen Studium der Songs von Bob Dylan, der Arbeit von Lou Reed und David Bowie, sowie einer ganzen Menge eigener Erfahrung, eigenen Erlebens und der Fähigkeit, das Erlebte in Songs zu fassen. Gregs Songs erzählen Geschichten. Sehr persönliche manchmal. Auch verallgemeinerbare. Geprägt wird der Sound dieser neuen Platte natürlich auch von den beteiligten Instrumenten. Neben der akustischen und der elektrischen Gitarre ist das vor allem ein Fender Rhodes Piano, aber auch eine Hammond Orgel, ein Wurlitzer Piano und Gregs Mundharmonika. Drums und Bass sind auch dabei. Gregs Songwriting ist im Prinzip klassisch. Dem Song verpflichtet. Die Gesangsmelodie steht im Mittelpunkt. Und die Arrangements drumherum, wie wohl sie sehr ausgefeilt und durchdacht sind, treten nur ausnahmsweise in den Vordergrund. Entstanden ist so ein sehr stimmungsvolles, eher ruhiges Singer/Songwriter Album, das seine volle Wirkung erst nach mehreren Durchläufen entfaltet. Mir ist es inzwischen genauso ans Herz gewachsen wie alle Alben des Greg DiGesu zuvor. Und es ist auch ein Powerpop Album, ein Softrock Album, ein Folkrock Album. So viele Anspielungen, Anklänge, Reminiszenzen sind darin verarbeitet. Bewusst oder unbewusst. Erschienen ist es übrigens bereits Ende letzten Jahres. Die CD erreichte mich allerdings erst jetzt. Erhältlich ist sie wohl nur über die Website von Greg (s.o.) oder bei www.cdbaby.com ****1/2

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