Re: Heavy Metal

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brosche

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23

Megadeth Rust in peace ´90

Megadeth! Schön, da braucht man nicht bei Adam und Eva anzufangen, das Bandleader Dave Mustaine einst bei Metallica klampfte und einige Credits von Kill ´em all auf sein Konto gehen dürfte bekannt sein. Mustaine machte mit Megadeth sein eigenes Ding, im Vergleich zu Metallica waren Megadeth verspielter, schneller und zumeist auch etwas rauher. Die Frage der Fragen zu Nummer 23 kann eigentlich nur lauten: Warum Rust in peace und nicht Peace sells… but who´s buying?

Für viele wird wohl Peace sells.. den größeren Klassiker darstellen, aber da ich das Album erst nach Rust.. kennenlernte gebe ich diesem den Vorzug, da es für mich instrumental und kompositorisch Megadeth auf dem Höhepunkt zeigt, zudem noch toll produziert. Nick Menza (Drums) und Mary Friedman (Gitarre) komplettierten zuvor das Line up und blieben sogar viele Jahre, was für Megadeth bis dato sehr ungewöhnlich war, da Mustaine mit Ausnahme von Bassist Ellefson die Musiker regelmäßig wechselte. Rust.. war quasi der Abschluß des ersten Kapitels Megadeth bevor die Band mit dem folgenden Countdown to extinction eindeutig in Richtung melodischem Midtempometal tendierte. Hier gab es noch die typischen Megadethtrademarks. Mustaine versuchte erst gar nicht groß zu singen, setzte sein quäkendes Organ aber geschickt ein. Stakkatoriffs, Gitarrenduelle, teilweise proggressive Songstrukturen. Höhepunkt des Albums ist Hangar 18, das mit einprägsamer Melodie beginnt und nach knapp 3 Minuten in einen wahren Gitarrenoverkill mündet. Die restlichen 8 Songs stehen da kaum zurück.

Nach Rust.. spielten Megadeth noch einige Alben ein, die deutlich eingängiger daherkamen. Man merkte den Werken allerdins an, das es Mustaine darauf anlegte seinen Ex-Kollegen von Metallica nachzueifern und einen ähnlichen Hit wie beispielsweise Enter sandman zu landen, was aber nie wirklich gelang und leider ließ die Qualität der Alben auch immer mehr zu wünschen übrig. An Rust.. konnte keines der nachfolgenden Alben wirklich anknüpfen, wenn ich auch Countdown.. und Cryptic writings ´97 als hochklassige Alben ansehe, war doch spätestens nach Letztgenanntem die Luft raus. Zuletzt zog sich Mustaine, der ständig auch mit Drogenproblemen zu kämpfen
hatte, eine Erkrankung im linken Arm zu, die ihm das Gitarre spielen unmöglich machte. Gerüchten zufolge soll er aber wieder auf dem Wege der Besserung sein.

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Bleibense Mensch. [/FONT][/I][/COLOR][/FONT]