Re: New Faves on 45

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mikko
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Moderator / Juontaja

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Arcade Fire – Intervention / Ocean Of Noise (Calexico) (7”, Arcade Fire Music / Mercury, www.arcadefire.com)

Die zweite Single aus dem aktuellen Album der Kanadier. Ein Album das m.E. viel besser ist als sein Ruf. Dieses hier ist zweifellos einer der besten Tracks auf „Neon Bible“. Warum der jetzt als Single veröffentlicht wird statt kurz vor Weihnachten, verstehe ich zwar nicht so ganz, aber was soll’s. Verbreiten wir also feierliche Stimmung im Frühsommer. Ich weiß nicht worüber Win Butler da singt und wen oder was er anspricht. Aber die etwas kryptisch-dramatische Botschaft passt zu allem Möglichen. Warum nicht auch zum G8 Gipfel? Auf der Flipside werden Arcade Fire von Calexico gecovert. Keine schlechte Idee, so etwas auf die B-Seite zu packen. Klingt gar nicht mal so verschieden vom Original. Mehr nach Calexico, klar. Ein guter Song jedenfalls. Und insgesamt eine feine Single. ***1/2

The Checks – Hunting Whales / The Creek (live) (7”, Full Time Hobby Records, www.myspace.com/thechecks)

Ziemlich heavy. Aber nicht Led Zeppelin heavy, diese Neuseeländer. Mich erinnern sie an Tuomari Nurmio und seine derzeitige Band, deren Name auf deutsch „Hämmer der Unterwelt“ lautet. Aber die wirst Du, geneigte Leserin, geneigter Leser, eher nicht kennen. Walgesänge kann man sich aber auch so vorstellen. Vor allem, wenn die Wale von gewissenlosen Walfängern gejagt werden. Moby Dick bäumt sich auf, schlingert, und schleudert dann eine volle Breitseite in Richtung Trawler. Dazu klagen die Potwale im Chor. Eine sehr beeindruckende, druckvolle Single. Ansonsten ist eine entfernte Ähnlichkeit mit Wolfmother, den australischen Kollegen, zu bemerken. Allerdings zeigen The Checks letztlich mehr Nähe zu den R&B Wurzeln als zum Acid und Schweine Rock. ***1/2

Kaiser Chiefs – Everything Is Everage Nowadays / I Like To Fight (7”, B-Unique, www.myspace.com/kaiserchiefs)

Everything is average nowadays, also auch diese Single. Der Kalauer musste einfach sein. Ein bisschen habe ich den Eindruck, die Luft ist raus bei den Jungs aus Leeds, die sich gerade anschicken, die USA zu erobern. Na ja, sie versuchen es jedenfalls. Das zweite Album ist ziemlich mittelmäßig bis langweilig. „Ruby“ ist noch der beste Track daraus. Die vorliegende Single A-Seite geht zum einen Ohr rein und zum anderen wieder hinaus. Man kennt das. Dabei waren das Debüt Album und die ersten drei, vier Singles der Band seinerzeit ganz große Klasse. Hier gefällt die B-Seite spontan viel besser. Die schließt wenigstens ein wenig an alte Glanzlichter der Kaiser Chiefs an. **1/2

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