Re: New Faves on 45

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mikko
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Moderator / Juontaja

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Babyshambles & Friends – Janie Jones (Strummerville) (7”, B-Unique Records, www.strummerville.com)

Die Fakten: dies ist eine Charity Single, die Geld für die noch von Joe Strummer ins Leben gerufene Foundation zur Unterstützung junger Musiker einsammeln soll. Wer auch immer die Idee dazu hatte und das Ding ins Rollen brachte, erstaunlich ist die Vielzahl der neuen jungen Bands, die daran beteiligt sind. Von den Guillemots über Larrikin Love bis zu The Rakes und We Are Scientists. Die Musik kommt im wesentlichen von den Babyshambles. Pete Doherty singt Lead Vocals, und die Beiträge der vielen Gastsänger sind nicht so ohne Weiteres auszumachen. Der Song ist bekannt. Diese Version unterscheidet sich allenfalls durch eine etwas zeitgemäßere Produktion vom Original von The Clash. Auch der Statik Remix auf der B-Seite fügt nur Marginalien im Sound hinzu. Das Begrüßendstwerteste – neben dem guten Zweck natürlich – ist die Beteiligung von Carl Barat. Von einer Libertines Re-Union zu träumen, wäre dennoch wohl etwas übereilt. ***1/2

The Duke Spirit – A House Is Not A Motel / 007 (7”, Velo Records, www.myspace.com/thedukespirit)

Limitiert auf 300 Stück und wohl fast ausschließlich übers Internet zu beziehen ist diese sehr spartanisch aufgemachte Tribute Single. Kein Cover, keine Liner Notes, nur eine dicke schwarze Vinylscheibe mit zwei Bildetiketten der beiden kürzlich Verstorbenen, die hier gewürdigt werden. Dafür entschädigt die Musik vollends. Sowohl der Song von Arthur Lee aus dem meisterhaften Songzyklus „Forever Changes“ als auch die Rude Boy Hymne aus der Feder von Desmond Dekker werden von The Duke Spirit hervorragend interpretiert. Die Stimme von Liela Moss ist es vor allem, neben einem eigenständigen Arrangement, die das Zuhören unvergleichlich macht. Hoffentlich gibt es bald mehr Neues von unserer Londoner Lieblingsband. ****1/2

Benni Hemm Hemm – Beginning End / Beygja og Beygja (7”, Morr Music, www.morrmusic.com)

So klingt also Isländisch. Weit weniger unangenehm als Arabisch oder irgendwelche slawischen Sprachen jedenfalls. Aber die A-Seite dieser Single ist eh ein Instrumental Track. Klingt ein bisschen wie die Filmmusik zu einem Fünfziger Jahre Familienfilm aus Skandinavien. Akustische Gitarren, Bläser, Glockenspiel und eine aufsteigende Dur Tonleiter. Drollig. Bei der Gesangsnummer auf der Rückseite bekommt man dann eine Ahnung, dass es der Bursche irgendwie doch faustdick hinter den Ohren hat. Auch wenn man kein Wort versteht. Immer noch Filmmusik, Ennio Morricone lässt grüßen, und so ein heimeliges Gejingel und Gejangel. Klingt sympathisch. ***

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