Re: Willie Nelson- Songbird

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sonic-juice
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tina toledo
Ich sehe das ähnlich wie Jan. „Blue Hotel“ z.B. funktioniert von Willie gesungen überhaupt nicht. Die Cardinals-Live-Version hatte diesen rauen, sexy, edgy „Touch Feel & Lose“-blues-kinda-feel, Willies mehr coutryfizierte Version wirkt dagegen vor allem gesanglich irgendwie steif und lustlos, wie überhaupt viele seiner Vocalparts. Einiges auf der Platte ist wirklich hübsch geworden, die WN-Eigenkomposition zum Beispiel, und ich finde sogar das „Hallelujah“-Cover noch mit am gelungensten, aber so ganz ideal ist diese Paarung Nelson/Cardinals irgendwie nicht.

Wo sich mal wieder die Frage des neidgeplagten Durchschnitts-Verbrauchers stellt, woher Ihr alle das komplette Album schon kennt…

Anyway, hier ist Wigger´s Rezension:

Willie Nelson – „Songbird“
(Lost Highway/Universal)

Es ist wichtig und gut, dass der 73-jährige Willie Nelson vor zwei Jahren mit der bewegenden LP „It Always Will Be“ wenigstens kurz noch einmal in den Blickpunkt geraten ist: Mild schlurften Nelsons unverwechselbare Country-Balladen voran, tröstlich und verlässlich erklang die Pedal Steel, ungerührt sang er „My Broken Heart Belongs To You“. Nelsons Reggae-Album fand dann nicht so viele Freunde, doch auf „Songbird“ gibt es wieder den alten Willie: Die Produktion übernahm Ryan Adams, dessen Band The Cardinals Nelson auf diesem Album voller Coverversionen, neu eingespielter Nelson-Klassiker und den beiden neuen Kompositionen „Blue Hotel“ (von Adams) und „Back To Earth“ (von Nelson) begleitet. So spielen die Cardinals nun beseelt auf Fleetwood Macs „Songbird“, sogar das Gram-Parsons-Cover „$ 1000 Wedding“ glückt. Einzig Leonard Cohens „Hallelujah“ bleibt weit hinter den Interpretationen von Rufus Wainwright und Jeff Buckley zurück: Einer der wenigen Songs, zu denen Willie Nelsons Stimme definitiv nicht passt. (7) Jan Wigger

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