Re: Bustin out! Die 100 besten Funk-Tracks

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friedrich

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Catch-22P-funky, pulpig und Gangsta Rappin
zu der Zeit fuhr Rick James ebenfalls die Macho Masche, aber ohne Augenzwinkern.

Prince Charles And The City Beat Band – Gang War hat hier auch immer einen Platz im Regal, nur bei Combat Zone muß ich passen.

http://1.bp.blogspot.com/_xxFvied-xXw/SJI-Yi7OxjI/AAAAAAAAABE/wIGyJ1nz-_k/s320/Prince+Charles+%26+The+City+Beat+Band+-+Stone+Killers.jpg

Yo!

Das hat einiges von Hip Hop vorweggenommen. Ich kenne mich mit Gangsta Rap so gut wie gar nicht aus und habe auch kein Interesse daran. Aber kann es sein, dass im Gangsta Rap etwas ernst genommen wird, das bei P-Funk oder Prince Charles tatsächlich augenzwinkernd gemeint war? Und wenn ich mir hier Rick James anschaue, meine ich selbst dort einen Hauch Selbstironie zu sehen.

Dieses Geprotzte, Potenzgehabe und Geklimper mit den Klunkern zieht sich wohl durch eine großen Teil der (afro-)amerikanischen Popmusik. Kann man schon bei Muddy Waters hören. Es gibt die dokumentarische Comicserie The Hip Hop Family Tree über die Geschichte des Hip Hop, in dem diese Gockelei auch Thema ist. In D-Land hat man RUN DMC mit ihren Goldketten damals aber irgendwie nicht so richtig verstanden. Ich glaube, ich habe selbst Prince Charles damals nicht richtig verstanden. Aber dazu fehlte mir in der norddeutschen Tiefebene auch der Hintergrund. Aus heutiger Sicht ist es aber völlig offensichtlich, dass der eine ganz große Show abzog!

Bei dem geht es nur um Big Chested Girls, Cash Money und wer der Coolste von allen ist. Das Cover von Stone Killers ist sowas von fett: Heavy Metal trifft Ghetto Style, oder was?

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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)