Re: Günter Grass Waffen-SS

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aco-braco

Registriert seit: 17.08.2005

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Als öffentliche Person hat Grass sich selbst erheblich beschädigt, ganz klar. Aber man muss Urheber und Werk schon trennen. Ein literarisches Werk, ein Essay, ein politischer Kommentar, eine Rede usw. – all das muss in sich schlüssig sein, um den Hörer zu überzeugen. Da kommt es auf die persönlichen Fehler des Autors nicht an.
Genauso ist es doch mit Musik. Alben und Songs, die man liebt, verlieren doch nicht dadurch an Wert, wenn man erfährt, dass der Musiker Dinge gesagt und getan hat, die man nicht gutheißen kann.

vollste zustimmung,seh ich absolut genauso!
als prominentes beispiel aus der weltliteratur fällt mir dostojewski ein,blieb sein schriftstellerleben lang moralische autorität,der auch die schlimmsten ansichten/äusserungen nichts anhaben konnte.

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Alles, was sich hinauswagt, wird am Ende zurückgeholt.