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Herr Rossi….Da ist ein sehr wichtiger Gedankengang. Das Gebaren des Günter Grass ist nicht zu entschuldigen, aber die Sache an sich – schonungslose Offenheit im Umgang mit der NS-Zeit, kein Schlussstrich – kann dadurch nicht an Gültigkeit verlieren. Weil sie moralisch, historisch und politisch richtig ist.
Nee nee, das sehe ich etwas anders. So einfach kann man es sich auch nicht machen. Das gibt es noch so was wie Glaubwürdigkeit der Person. Grass hat richtigerweise schonungsloses Abrechnen mit dem Naziregime von allen anderen gefordert, nur es bei sich selbst vermissen lassen. In der Sache an sich hat er natürlich recht, nur er als Übersender ist unglaubwürdig geworden. Botschaft und Überbringer von Botschaften lassen sich nicht so einfach trennen.
Im übrigen wird Grass nicht nur von Konservativen kritisiert, umgekehrt haben Konservative wie Arnulf Baring für Grass Verständnis geäußert.
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