jimmyjazzSo, „Twilight Princess“ ist durchgespielt (57 Stunden Spielzeit), habe allerdings noch nicht alle Herzteile und den ganzen Kram, den es sonst noch zu entdecken gibt, gefunden. Sehr toll.
Das „sehr toll“ unterschreibe ich, wenn auch nur knapp. Das Spiel beginnt fulminant. Die Story erscheint spannend und wird durch klasse Zwischensequenzen erzählt. Das Einfallen der Trolle in Kakariko war mitreißend. Wie der kleine Junge verloren im Vordergrund steht und aus dem Hintergrund schiebt sich unaufhaltsam der auf einem Ungetüm reitende Troll-Chef nach vorne – einfach nur klasse. Leider werden solche Szenen mit weiterem Spielverlauf immer seltener. Nach dem Wüstentempel hangelt man sich nur noch von einem Tempel zum nächsten, ohne dass die Story wirklich voran getrieben wird. Darüber hinaus löst sich die Geschichte in das für Zelda typische „Ganon will die Welt vernichten“ auf. Was verhindert, dass das Spiel seine Erstklassigkeit verliert ist an erster Stelle die Fidur der Midna. Selten habe ich in einem Spiel einen interessanteren und eigenständigeren Nebencharakter erlebt. Es würde mich sehr freuen, wenn Nintendo diesem Charakter zukünftig in irgendeiner Form weiter Aufmerksamkeit schenken würde. Weiter ist das Design der Tempel zu nennen. Zwar werden diese immer kürzer bzw. kleiner, je weiter man sich dem Ende des Spiels nähert, aber allein aus dem Ideenreichtum und der liebevollen Gestaltung, die dort zu finden ist, machen andere Studios ganze Spieleserien. Hier und in der immer erstklassigen Spielbarkeit zeigt sich, warum Zelda trotz vergleichsweise altem und inzwischen nicht mehr modernen Konzept noch immer auf den Thron der Action-Adventures gehört.
Ich habe mir heute mal „Red Steel“ zugelegt. Ich habe zwar erst ca. drei Stunden gespielt, aber die Teils harsche Kritik an dem Spiel kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegensatz zu vielen Kritiken und Beiträgen in diversen Foren empfinde ich die Steuerung keinesweg als übermäßig hakelig. Ich muss aber zugeben, dass sie nicht optimal funktioniert. Trotzdem ist ein flüssiges Spielen zumindest für mich jederzeit möglich. Technisch ist der Titel sicherlich keine Granate. Viele Texturen sind matschig, die Animationen der gegner sind steig und die KI verdient diese Bezeichnung nicht wirklich. Dafür ist das Yakuza-Setting für einen Shooter erfrischend unverbraucht, der Sound rummst ebenfalls recht ordentlich und auch die Geschichte weiß zu gefallen. Insgedamt geht das Spiel bisher in Ordnung. Ein Pflichttiel ist es aber nicht. Dafür wirkt es zu unfertig. Einige Monate mehr Entwicklungszeit hätten sicherlich nicht geschadet.
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