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Sun Ra, eine der exotischsten Gestalten im an exotischen Gestalten nicht gerade armen Universum des Jazz. Sein Mythos strahlt so stark wie seine Musik, so dass beides kaum noch voneinander zu unterscheiden ist.
Es gibt verschiedenste Interpretationen seines Arkestras und seines Werks: musikalische Avantgarde, afro-futuristische Vision, idealistischer gesellschaftlicher Gegenentwurf, psychotische Realitätsverleugnung, und selbst eine Theorie des Arkestras als schwuler Kommune ist mir schon zu Ohren gekommen. (Der Musiker und Autor Thomas Meinecke vertritt diese These angeblich.)
In jedem Fall finden sich in der Musik Sun Ras die verschiedensten Elemente Schwarzer Musik: Traditioneller Swing, R’n’B und Free Jazz in den verschiedensten Kombinationen und wechselnden Gewichtsanteilen. Ich kenne gar nicht mal so viel von SR, aber selbst dann ergibt sich ein Bild, in dem sich die verschiedenen Elemente seiner Musik abwechselnd in den Vordergrund schieben und gleichberechtigt nebeneinander existieren.
Einen guten Überblick scheint mir wirklich die GREATEST HITS zu bieten.(ACHTUNG! DER TITEL IST NATÜRLICH IRONISCH GEMEINT!) Hier sind all diese verschiedenen Elemente versammelt und die Platte macht wirklich Spaß. Gute späte Platten sind auch SOMEWHERE ELSE und BLUE DELIGHT.
THE SINGLES kenne ich noch nicht. Die Platte ist jedoch bereits auf dem Weg zu mir und ich erwarte mir nichts anderes davon als einen tieferen Einblick in die schillernd bunte Klangwelt des Großen Extraterristischen.
F.
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„Für mich ist Rock’n’Roll nach wie vor das beste Mittel, um Freundschaften zu schließen.“ (Greil Marcus)