Re: Die Gitarre im Jazz

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katharsis

Registriert seit: 05.11.2005

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Ich glaube, wir gehen einfach mit unterschiedlichen Erwartungen an die Platte heran. Für mich ist James Clay keine besonders große Nummer, geschweige denn ein zupackendes Tenor-Schwergewicht (ich kenne immer noch nicht die Session mit Fathead Newman), sondern eher ein zwar energischer, aber doch eher souliger Musiker. Insofern kommt sein Ansatz für mich auf der Flöte voll zum Tragen. Ich erwarte mir deshalb auch keinen Biss, auch weil Montgomery mit der Letzte wäre, den ich mit so etwas wie Biss in Verbindung bringen würde.
Alles in allem ist das eine lockere, abgehangene Session – zu der auch der leichte Anschlag Feldmans gut passt – in der es nicht um Muskelspiele geht. Vielmehr merkt man den Spaß und die Lockerheit sehr gut und auch die Abstimmung aufeinander ist hervorragend. Daher für mich eine runde Sache.
Ich mutmaße einfach mal, dass ihr euch von Clay – der ja wirklich öfters zu hören sein müsste – mehr versprochen habt, daher überwiegt die Enttäuschung? Möglicherweise.

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"There is a wealth of musical richness in the air if we will only pay attention." Grachan Moncur III