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Kenny Burrell… mal wieder. Als Jazz für mich noch neu war gehörte er zu meinen absoluten Lieblingsmusikern. Zuerst gehört hab ich ihn wohl auf Jimmy Smiths „Back at the Chicken Shack“ und kurz danach auf „The Cats“ an der Seite von John Coltrane, Tommy Flanagan und Idrees Sulieman, sowie auf Paul Chambers‘ „Whims of Chambers“.
Mit der Zeit sank er ein wenig in meiner Gunst, gehört zu den Leuten, die ich immer noch gerne höre, die aber wenn ich grad nicht am Hören bin etwas an Reiz verlieren. Habe mir schon vor einer Weile vorgenommen, mal wieder die tollen Live-Aufnahme von 1978 anzuhören… und jetzt bin ich dabei. Im sparsam instrumentierten Trio mit Larry Gales und Sherman Ferguson nahm Burrell am 15. Dezember im Village Vanguard zwei Trio-Alben für Muse auf, die zum allerbesten gehören, was ich von ihm kenne. Die Stücke reichen von Standards wie „In the Still of the Night“ oder „Makin‘ Whoopee“ über Bebop-Klassiker wie „Woody’n You“, „Bags‘ Groove“, „Pent-Up House“ (aka „Tenor Madness“) und „Second Balcony Jump“, einem kurzen Ellington-Medley und einem Burrell-Original zu Nat Adderleys Soul-Klassiker „Work Song“. Gales/Ferguson begleiten sparsam aber swingend, Burrell blüht auf, sein Sound ist von Malcolm Addey wunderbar warm eingefangen.
Lohnt sich auf jeden Fall, diese spätere Aufnahme mal anzuhören! Ich habe mich ja viel zu lange auch auf die 50er und 60er beschränkt und wollte aus den späteren Dekaden jeweils vorwiedend das „Neue“ hören und nicht die alten Säcke, die immer noch da waren… der übliche Fortschrittsglaube eben.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba