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Mehldau/Metheny – kam 2006 raus, acht der zehn Stücke wurden im Duo eingespielt, auf zwei schnelleren Titeln stösst die Rhythmusgruppe von Mehldau (Larry Grenadier und Jeff Ballard) dazu. Metheny lässt den Gitarrensynthie bis auf ein Stück weg, spielt dafür zweimal akustische Gitarre (einmal davon eine Baritongitarre). Sein Spiel ist viel „klassischer“ als ich’s mir gewohnt bin, ein klarerer Ton, weniger „candy“ – erinnert nicht nur wegen dem Setting stark an Jim Hall. Gefällt mir sehr gut!
Ein Jahr später entstand das zweite Album, nun zum grossen Teil im Quartett mit Grenadier und Ballard (vier der elf Stücke sind Duos). Metheny klingt mehr, wie man ihn kennt, mehr Effekte im Sound (auch zweimal Gitarrensynthi hier), auch diese kleinen rockigen Eingenheiten, die meiner Meinung nach z.B. in „Fear and Trembling“ eher deplaziert wirken. Insgesamt gefällt mir wohl das Duo-Album deutlich besser, manches auf dem Quartett-Album wirkt etwas beliebig und mir gefällt das einfach nicht, wenn zu einem akustischen Piano-Trio solche Gitarrensounds gespielt werden (bin da nicht grundsätzlich dagegeben, aber dann lieber in Bands wie z.B. John Scofield sie leitet).
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