Re: (25) Jazz-Faves

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napoleon-dynamite
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@Ah Um:
Für mich bezeichnet Free Jazz wie ich ihn verstehe eben jenen proklamierten Bruch mit der Tradition, in Hand gehend mit einer Orientierung nach neuen theoretischen Bezugspunkten. Bei Coleman ist es die Erfindung eines neuen (für mich, wie oft geschrieben, eines vollkommen diffusen) musiktheoretischen Verständnisses durch ein eigenes Notensystem, bei Taylor die Verbindung zu atonaler Theorie. Als grobe Beispiele. Woran sich die beiden nun detailliert orientiert haben sei dahin gestellt, jedoch ist hörbar (und nachlesbar), daß für sie das Grundverständnis von Swing und Blues keine Bedeutung hat. Daraus entstand die europäische Form des Free Jazz. Zwar sicherlich nicht uninteressant, für mich aber zu anstrengend und angestrengt. Sowie im eigentlichen Sinne kein Jazz.

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