Re: Johnny Cash – American V: A Hundred Highways

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cassavetes

Registriert seit: 09.03.2006

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Ich seh das etwas anders als du, Buddy. (Macht aber auch nichts.)
Rubin hat sehr lange an den Aufnahmen zu „American V“ gearbeitet, die waren auch schon mehrmals angekündigt, als der „Walk The Line“-Film noch in der Pipeline lag und vom aktuellen Cash-Boom noch so gut wie gar nichts zu spüren war.
Warum das Ganze erst nach drei Jahren veröffentlicht wird, weiß ich auch nicht (da müßten wir wohl mal Rubin selbst fragen), aber immerhin finde ich es so besser, weil ich schon denke, daß sie sich da Mühe gegeben haben werden mit der Nachbearbeitung (d.h. restlichen Instrumentierung, die zum Teil erst nach Cashs Tod fertiggestellt wurde etc.). Besser jedenfalls, es kommt erst jetzt, als daß sie etwas Unfertiges direkt nach Cashs Tod, quasi mit heißer Nadel gestrickt, auf den Markt geworfen hätten.
Ich denke, Rubin ist schon okay. Wer über so lange Jahre mit jemandem und auch dermaßen eng zusammengearbeitet hat wie er mit Cash, der dürfte sicherlich andere Ziele mit der Produktion/letztendlichen Veröffentlichung verfolgen als reine Geldmacherei/Leichenfledderei.
Und davon, daß „alles“ veröffentlicht wird, was Johnny mal irgendwo in die Flüstertüte geraunt hat, kann meiner Ansicht nach auch keine Rede sein – immerhin sind im Rahmen der „American V“-Sessions nach Junes Tod etwa 40-50 Songs entstanden, von denen jetzt gerade mal etwa ein Drittel auf dem dazugehörigen Album gelandet sind. Das spricht in meinen Augen schon durchaus für eine gewisse Qualitätskontrolle.
Deine Sorgen kann ich also schon durchaus verstehen, wenn auch nicht teilen.

Gruß, Cassavetes