Ich fand das erste Album auch delektabel. Also zum größten Teil: „Love will tear us apart“ zum Beispiel haben sie verhunzt. Das Lied hat auch einen Text, man braucht da nicht bloß Unverständliches zu nuscheln! Auch wenn das insofern authentisch ist, dass man als Franzose (oder Deutscher) seinerzeit vermutlich nur Textfetzen verstanden hat. Auf der anderen Seite kommt „Making Plans for Nigel“ an die Vorlage heran und „Too drunk to fuck“ schlägt das Original um Längen. Aber ein zweites Album davon brauche ich nicht; es ist ja doch eine Novelty-Sache. Mich hat daran gereizt, dass Songs aus einer Epoche, die ich mag (Postpunk) in einem Stil gecovert werden, den ich ebenfalls mag (Bossa Nova). Das war einmal eine nette Idee (New Wave = Neue Welle = Bossa Nova), aber damit ist es auch gut. Und so wie’s aussieht auf dieser Trackliste, macht Camille nicht mehr mit; das ist ein zweiter Grund, um das neue Album links liegen zu lassen.
In irgendeinem Blog gab es die Version von „Blue Monday“ zum Download. Die braucht kein Mensch, war mein Eindruck.
--
To Hell with Poverty