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TrekkerWie bereits zuvor geschrieben, sehe ich den Sachverhalt völlig anders.
Für mich entkamen Depeche Mode mit Playing the Angel dem Kurs in die Sackgasse.
Ich habe nichts gegen Innovationen. Allerdings wenn sie zu sehr an der musikalischen Identifikation der Band rütteln, kann es leicht in die Hose gehen, so wie bei Exciter geschehen: Es wurde von dem Großteil der Fans nicht angenommen, während im Vergleich dazu damals bei den ebenfalls kontroversen Songs of Faith and Devotion zumindest eine Spaltung in zwei Lager stattfand.
Mir persönlich war die Exciter zu ruhig, zu balladesk, zu fröhlich, zu unauffällig, einfach zu lahm als DM-Album.
PTA hingegen war eine Rückkehr zu den eigenen Wurzeln, mit tradionellen DM-Stücken (Precious, Suffer Well), ein paar Innovationen (The Sinner in Me, Nothing’s Impossible) und mancher Gurke (Marco), die es auf fast jedem DM-Album gab. Das Album war düster und gleichzeitig dynamisch – so wie ich die Band mag.
Von daher sehe ich eher optimistisch den kommenden Zeiten entgegen, auch wenn natürlich mit dem allgemein bevorzugt atmosphärisch-dichten Sound der Alan-Wilder-Zeit nicht mehr gerechnet werden kann.
Exciter ist für mich ein ambivalentes Album. Mir gefallen einerseits eine Menge Songs (v. a. I am you, Shine, Goodnight Lovers und auch Dream On), doch andererseits finde ich das Album als Gesamtwerk zu…. ja zu verwaschen. Keine klaren Beats, kein roter Faden, der sich durch das Album zieht. Vielleicht auch einfach schlecht produziert…
Ein innovatives Album erwarte ich eigentlich nicht mehr; imho wäre das vermessen. Ich hoffe, dass das Konzept „Back to the roots“ keine Bedeutung finden und stattdessen ein mutiger Weg (und gegen die Mehrzahl der intoleranten Depeche Mode-Fans) eingeschlagen wird. Ich würde mich bspw. darüber freuen, wenn Gitarren wieder mehr in den Vordergrund rücken würden.
florian
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