Re: R.E.M.

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werner
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nail75Beispiele für R.E.M. als planende Band – aus der I.R.S.-Zeit:

1. Sie engagieren einen Rechtsanwalt, bevor sie ihre erste Single veröffentlicht haben.
2. Sie enangieren einen Manager, bevor sie einen Plattenvertrag haben.
3. Sie unternehmen ausgedehnte Touren, um sich Bekanntheit zu verschaffen.
4. Sie bemühen sich von Anfang an um professionelle Strukturen.
5. Von Anfang an nennt die Band alle Bandmitglieder als Songwriter, egal wer das Lied wirklich geschrieben hat. Das Ziel ist es, Eifersucht zu vermeiden.
6. Sie veröffentlichen ihr Debüt-Album auf I.R.S., nominell ein Indie-Label, das aber von A&M (und später von MCA) vertrieben wird und das von Miles Axe Copeland III, Bruder von Stewart und Manager von Police betrieben wird.
7. Gleichzeitig lehnen sie ein Angebot von RCA ab. Das Ziel lautet: langsamer Aufbau nicht schneller Erfolg.
8. Sie treten bereits im Herbst 1983 im Fernsehen auf – bei Letterman.
9. Sie und die Plattenfirma betrachten die 200.000 (!) verkauften Einheiten von Murmur als Enttäuschung.
10. Sie nehmen eine Platte mit Joe Boyd in London auf. Der ist kein Starproduzent, aber ein Produzent mit enormer Geltung unter Musikfans.
11. Nach einigen Alben wird der Sound der Band deutlich sauberer, bis sie auf Document ein lupenreines Rockalbum vorlegen.
12. Nachdem Document ein Hit wird, unterschreiben sie bei Warner, dem „künsterfreundlichen Major-Label“. Dasselbe Label nimmt einige Jahre später die Flaming Lips unter Vertrag.

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Das obige trifft auf jede Menge Bands mehr oder minder zu. Alleine schon ein Argument wie Joe Boyd, der aja so vielen Musikfans bekannt ist – das ist Insiderwissen par excellence! Wie sollen sie da die Massen erreichen (und damit den geplanten Errfolg). Richtig wäre gewesen, einen Starproduzenten zu engagieren im Sinne der Karriereplanung. Nur so mal nebenbei.

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