Im selben Jahr ein neues Studioalbum zu veröffentlichen, um sich danach zu trennen und auch noch eine Best-Of-Compilation vor Jahresende nachzuwerfen, ist für mich absolut nicht nachvollziehbar. Keine Ahnung was nun mehr verwirrt. Das Wann oder das Wie? Das Ende oder die Folgen? Aber sollte es in diesem Tempo weitergehen, in unserer so schnelllebigen Zeit, in der diese Band stets musikalisch für Entschleunigung sorgte, dann dürften wir eine Reunion noch vor Weihnachten erwarten. Die nächsten Tage wird vielleicht noch Altes ausgegraben, Erinnerungen abgestaubt, Sammlungen vervollständigt, Rankings angelegt, Sterne vergeben, ein wenig darüber geschrieben und gelesen und natürlich hier und dort darüber diskutiert. So amüsieren mich die Interpretationen, rückblickend, zum – im wahrsten Sinne des Wortes – letzten Studioalbum. Und wann weiß man schon, wann es am schönsten ist? Hätten sie sich beispielsweise nach „Automatic for the People“ getrennt, dann würden einige inspirierende Momente unveröffentlicht bleiben.
Veränderungen gehören dazu, aber ein Schlussstrich ist auch keine Weiterentwicklung. Es ist ein Stillstand. So stehe ich kurz still, halte inne, höre mir bestimmt irgendwann ihre Alben mehrmals an und durch und werde es dann schon verstehen, wie perfekt der Zeitpunkt war. Bis dahin nehme ich mir weiterhin aus ihren Lieder, was mir am besten gefällt. Suche zwar keinen Trost darin und noch weniger nach einer Antwort, aber irgendetwas werde ich finden.
Vielleicht diesen einen Fluss…..
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